Carolus Wagner: Analecta Scepusii sacrii et profani. Pars II. (Viennae, 1774.)

vi, oder Dani geriant worden; den nach dem zu Kayfers Valentis Zeiten, der nähme der Gothen gemein worden, ift der alte nahm Getha abgangen, und die neuen nahmen Gothi, Gothini &c. fuccedirt. Mit dem nahmen Ge­pidaruin hat es eine folche befchafenheit : (e) als die Gothi unter ihrem König Berigo aufs dem mediterranifchen orthen , mit dreyen Schiffen, an das Sarma­tifche Meer geftade angelendet, ift das dritte Schiff etwas fpäthe ankommen, und hat von langfamkeit wegen , die in ihrer Sprach gepantha geheiffen , der Gepiden namen empfangen, dafs alfo folche zwey, und in einem contra­hirte Gothifche, (f) oder alt deutfehe Wörter gleichsten , den heutigen deut« fchen: geh behend, wen wir einen eylens forzugehen vermanen thun. Diefe Gepider, oder alten Zipfer nun, nachdem fie fich von Gethis durch Zwie­fpalt abgefchieden , auch weit, und breit, in Europa zu unterfchidiichen Zei­ten herum terminiret, ftarcke Krieg mit fremden Völkern geführet, und eine Zeit lang in Siebenburgen, an beydem ufern der Donau, in Pannonién, in Po­mern, Lithauen, Preufsen, fonderlich umb Dantzig, und Elbing in Pohlen, wie auch fonften , an der Welichsfel fich aufgehalten , bis fie endlich auch diefe Carpatifche Gebiirge, und derer theile von ausflus Weuchsfel an, da jetzund das Schlefifche Fürílenthum Tefchen ift, bis in Ungarn hinein bewoh­net haben (g). Diele wurden hernach durch die Hunnen, (h) und Attilám unterge­truckt, und vertilget, da fie doch vor diefem folche Pannonifche Länder etlich hundert Jahr lang wieder der Römer macht zu befcHitzen fich gemühet haben, gutt und blutt darüber aufgefetzt, vielmahl von Römern bezwungen worden, bis fie endlich umb das Jahr nach Chrilti Geburt 382. (i) fich , und folches ihr reclenc?an fecus fiat, non curantibus. Idem fentit Plinius, Juftinus, aliique. Dacorum jam Xenophon non fine laude meminit libr. 5. Cyropediae. Dacos denique, & Davos, & Dános quandoque vocatos arguunt Urbium Dacicarum ncmina, quarum compiura in Dana, vei Dava exeunt, ut Patridana, Carfidana, Ziridava, Singi­dava. &c. (e) Locus hic defumptus eft ex Jornande, quem vide de Reb. Geticis Cap. 17. (f) StanisUus Sarnicius Annál. Polon. Libr. 4. Cap. 5. §. 7. negat Gothos lingua Germanica ufos,- Geticam Sarmaticamque ufurpafle, Ovidii, Strabonis, Procopii teftimoniis evincere nititur: quam firme, convenienterque'? ad quos res magis pertinet, viderint. (g) Quse de Gepidarum ditione adferuntur tranfcripta videntur ex Wolf. Lazii de Mi­grat. Gentium Libr. XI. (h) Gepidae in ius , ditionemque Hunnorum venerunt Anno Chrifli 176. ut oíiendit P. Georgius Pray e S. J. in Annalibus Hunnorum Part. I. Libr. II. íimulque confi­cit id temporis non Attilám Regem, fed Balemberem Hunnis prapfuiíTe. (i; Romani exercitus clades, & Valentis Imperatoris mors calculo ejufdem P. Geor­gii Pray ad Annum Chrjfti 378. referri debet. Gepidae, quos eo in bello Go-

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