Szakcikk gyűjtemény
Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin
34 Erben der Väter sein sollen, aber doch den Erbanspruch der nächstberechtigten Verwandten erheben dürfen.“ Eine große Rolle spielen die Entscheidungen der kaiserlichen Statthalter im Gerichtsverfahren; in dem Prozesse der Chenalexas gegen ihren Oheim und ihren Vetter wegen der Erbschaft der Großmutter (No. 124) holt der Richter Menandros, da es sich um eine grundsätzliche Frage handelt, brieflich die Entscheidung des Statthalters ein; sein Schreiben sowie die Antwort des Statthalters wird dem amtlichen Protokoll einverleibt. Solche Gerichtsprotokolle enthalten den Gang der Verhandlung mit genauer Anführung der Fragen des Richters, der Antworten der Parteien und der Reden der Rechtsanwälte. Zahlreiche Erlasse der Könige und der Statthalter greifen in die Steuerverwaltung ein; selbst um die Zahl der Esel, die der mit der Getreideabfuhr in die staatlichen Magazine beauftragte Treiber zu stellen hat, kümmert man sich (No. 126). Denn die Steuererträge in Geld und in landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind der leitende Gesichtspunkt der gesamten Verwaltung. Außer der Kopfsteuer, von der nur einige bevorzugte Klassen befreit sind, erhebt man von jeder gewerblichen Tätigkeit, jedem Grund- und Hausbesitz, jedem Besitzwechsel eine Abgabe. Die Eingänge werden nach Bezirken, in den Städten nach Quartieren, in Listen zusammengefaßt (No. 131). Der Zahler empfängt die Quittung auf einer Tonscherbe oder einem kleinen Papyrusblatte (No. 133). Er muß Deklarationen über Personenstand seines Hauses und über seinen Besitz einreichen (No. 139): „ich melde mich und die Meinigen an für die Hausliste des verflossenen zehnten Jahres und zwar die mir gehörige Hälfte des väterlichen Hauses und Hofes im Dorfe Karanis in der Thoerisstraße; ich die vorgenannte Herois bin 50 Jahre alt“ usw. Die Richtigkeit wird von dem kontrollierenden Beamten geprüft und bescheinigt. Der Staat beaufsichtigt