Szakcikk gyűjtemény
Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin
30 100 Jahre jünger als der Verfasser und gibt uns nur einen kleinen Teil des 28 Bücher umfassenden Werkes wieder, das der alexandrinische Gelehrte zur Zeit des Augustus den Reden des Demosthenes gewidmet hat. Immerhin ist die Erläuterung von drei Reden, abgesehen von kleineren Lücken, vollständig erhalten, so daß man in die Arbeitsweise des Mannes, der über die meisten griechischen Klassiker Kommentare geschrieben hat, einen Einblick gewinnt. Verhältnismäßig selten hält er sich bei philologischer Worterklärung auf; seine Hauptarbeit gilt der Sacherklärung, und ausführlich geht er auf die von Demosthenes angeführten Geschichtsereignisse ein. Namentlich verweilt er gern bei den Personen, und seine Ausführungen über den Tyrannen Hermias von Atarneus, den Freund des Aristoteles, wachsen sich zu einer kleinen Biographie dieses Mannes aus. Dagegen fehlt fast völlig eine Besprechung allgemeiner Fragen; einmal behandelt er die Frage nach der Echtheit einer Rede, aber im übrigen zieht er einzelne Stellen aus, erläutert sie sachlich mit großem Aufwande an Zitaten aus Geschichtsschreibern und Dichtern und trägt auf diese Weise ein für uns zum großen Teile ebenso neues wie wichtiges Material zusammen. Was uns vorliegt, ist ein zusammenhängender Text; obwohl manches dafür spricht, darin nur einen Auszug aus dem Originalwerke des Didymos zu sehen, so gehört doch der Wortlaut jedenfalls diesem Gelehrten selbst. Am Schlüsse steht der Titel, dem wir entnehmen, daß diese Rolle im ganzen für den Kommentál zu vier philippischen Reden bestimmt war. Ihre Rückseite ist noch im zweiten Jahrhundert n. Chr. benutzt worden, um die Ethische Elementarlehre des Hierokles aufzunehmen; da die Schrift hier im entgegengesetzten Sinne verläuft, ist uns der Anfang erhalten, der den allgemeinen physiologischen Grundlagen der Ethik gewidmet ist. Schon an der Grenze zwischen den literarischen Texten und den Urkunden steht eine fast ganz erhaltene Papyrusrolle