Szakcikk gyűjtemény

Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin

28 hatte, ging über spärliche Zitate nicht hinaus (No. 88). In anmutiger Erzählung macht sie ihren Hörerinnen die Sagen der Heimat lebendig; den Bergen Helikon und Kithairon, die sie sahen, und dem Bache Asopos, der an Tanagra vor­beifloß, gelten die beiden Gedichte, deren Bruchstücke uns vorliegen. Einst traten die Berggeister zum Wettkampfe gegen einander auf, und alle Götter waren als Richter ver­sammelt. Kithairon hat sein Preislied von der Kindheit des Zeus beendet: „Sogleich forderten die Musen die Götter auf, ihren Stimmstein ungesehen in die goldglänzenden Urnen zu werfen; die aber erhoben sich alle. Und Ki­thairon gewann die Mehrzahl. Alsbald verkündete Hermes mit lauter Stimme, daß er den erwünschten Sieg errungen habe. Und die Götter schmückten ihn mit Kränzen, er aber war froh im Herzen. Helikon jedoch, von schwerem Kummer ergriffen, packte den glatten Fels, der Berg gab nach, und mit schrecklichem Gebrüll stürzte er ihn von der Höhe hinab auf zahllose Völker.“ Im zweiten Gedicht finden wir den Asopos, dem die Götter seine Töchter ge­raubt haben, Rat suchend bei dem Propheten Akraiphen; dieser erzählt ausführlich, wie die Orakelstätte von Latos Sohne erst dem Euonymos anvertraut worden sei, wie sie dann auf Hyrieus, weiter auf Orion und endlich auf ihn, Orions Sohn, gekommen sei, und rät dem betrübten Vater, sich in das Unabänderliche zu finden; er möge sich damit trösten, Schwiegervater von Göttern geworden zu sein. Um 400 v. Chr. stand Timotheos von Milet auf der Höhe seines Ruhmes als Dichter und Komponist. Nur sehr wenig war von ihm bekannt; auch von seinem berühmtesten Werke, den Persern, wußte man nicht mehr als den Titel und den ersten Vers, bevor die Papyrushandschrift ans Licht kam, die uns etwa die zweite Hälfte der Perser ge­rettet ■ hat. Sie ist neben dem Sarge eines Griechen in Ägypten gefunden worden; vielleicht war es ein wandern­der Sänger, dem man sein Glanzstück ins Grab gelegt hat.

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