Szakcikk gyűjtemény

Zur Einführung in die Papyrusausstellung der Königl. Museen in Berlin

26 im Altertum, die berichtigt und geklärt wird, wenn wir zahlreiche Proben antiker Bücher vor uns haben. Große Verschiedenheiten treten uns da entgegen: reicht der Timoth eospapyrus (No. 89) als älteste griechische Pa­pyrushandschrift noch ins vierte Jahrhundert v. Chr. zurück, so stammen die Bruchstücke aus den Gedichten der Sappho und der Nonnoskodex (No. 86 u. 85} aus dem siebenten Jahrhundert n. Chr. Neben der von einem kundigen Gram­matiker mit Akzenten versehenen und mit Anmerkungen begleiteten Korinna-(Ausgabe (No. 88) steht die flüchtige Aufzeichnung von Trinksprüchen (No. 90), die keinerlei Anspruch auf wissenschaftlichen Wert erhebt. Das kalli­graphische Meisterwerk des Kommentars zu Platons Theätet (No. 106) findet sein Gegenstück in dem halb kursiv geschriebenen Kommentar des Didymos zu Demosthenes (No. 96) und nicht allein äußerlich, denn die Prachtrolle hat inhaltlich nur geringen Wert, während der Didymospapyrus zu den wichtigsten Funden gehört. Die Papyrusrolle in allen ihren Gestalten vom Großformat des Osterbriefes (No. 78) an bis zum winzigen Taschen­format der Epigramme (No. 82) kann man mit dem Kodex aus Pergament oder Papyrus vergleichen, der ebenfalls in Stücken wie den Kretern des Euripides (No. 94) und den Acharnern des Aristophanes (No. 92) starke Unter­schiede aufweist. So wichtig aber auch diese Seite der neuen literari­schen Funde für den Philologen ist, so geht doch das, was wir an neuem Inhalt gewinnen, für den Freund der griechischen Literatur noch darüber hinaus. Denn neben der Masse solcher Handschriften, die bekannte Autoren enthalten, vornehmlich Homer, Euripides und rhe­torische Werke, d. h. die Bücher der Schule und die ge­wöhnliche Lektüre des Gebildeten, begegnen wir einer Minderzahl solcher, die bisher völlig unbekannt waren. Um nur die bekanntesten Beispiele anzuführen, sei an die Ge-

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