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J. Pagel: Vom Berliner Internationalen Historiker-Kongress

winismus (s. v. v.) lieferte. (Der Vortrag wird in einer umfassenden Serie von Studien über den Darwinismus später Platz finden). Nun folgte eine Demonstration, die man wohl ohne weiteres als die piéce de résistance und den eigentlichen Hauptgewinn unserer Sektion bezeichnen darf. Karl Sudhoff legte seine Publikation „Ein Beitrag zur Geschichte der Anatomie im Mittelalter, speziell der anatomischen Graphik nach Handschriften des Q. — lß. Jahrhunderts” vor und demonstrierte an der Hand von zahlreichen photographischen Tafeln die Ergebnisse seiner bezüglichen klassischen Studien. Es handelt sich bei dieser Kategorie von Arbeiten, die bisher noch nicht das richtige Verständnis gefunden zu haben scheinen und z. T. mit den Bildwerken auf eine Stufe gestellt worden sind, wie sie seit Richer in grosser Zahl auch in Deutschland aufgetaucht sind, um ein ganz anderes und viel höheres Ziel von rein wissenschaftlicher Dignität. Sudhoff hat sich die Aufgabe gestellt, das bisher fast gänzlich vernachlässigte Gebiet des mittelalterlich-medizinischen Illustrationswesens von neuem systematisch und zielbewusst zu erforschen und möglichst erschöpfend zu bearbeiten. Alles, was irgendwie an Hand­schriftenmaterial in den verschiedensten Bibliotheken zerstreut vorliegt, hat er mit unendlicher Mühe auf eigene Kosten gesammelt und kopieren lassen, um mit meisterhafter komparativer Methodik, wobei ihm seine bibliographischen Neigungen, seine Beobachtungsgabe und ein echtes naturwissenschaftliches Verständnis zustatten gekommen sind, dem Ur­sprünge aller dieser Illustrationen nachzuspüren, die verschiedenen Typen und Variationen darzulegen, den Zusammenhang zwischen ihnen und die Fäden zu ermitteln, welche die einzelnen miteinander verbinden, namentlich auch zu zeigen, ob und inwieweit der Text den Abbildungen entspricht. Diese geradezu bahnbrechenden, feinen Analysen, auf die wir noch anderweitig ausführlicher zurückkommen müssen, haben zu überraschenden Gesichtspunkten von literar-historischem Werte geführt. So manche Illustration, an welcher die Forschung vorher achtlos vorüber­gegangen ist, weil es sich angeblich um wertlose rohe Federzeichnungen u. dgl. handeln sollte, wie z. B. die anatomischen Miniaturen des Chirurgen Mondeville, hat vor Sudhoffs Beobachtungs- und Interpretationskunst Gnade gefunden und ist ihrem wahren Werte nach erkannt und geschichtlich gesichert worden. Referent hatte die Ehre, unmittelbar aus Sudhoffs Händen das erste Exemplar der oben erwähnten Schrift zu erhalten, die eine vorzügliche Ergänzung bietet zu der gleichfalls auf Kosten der Puschmann-Stiftung gedruckten und bereits vor Jahresfrist erschienenen Schrift über „Tradition und Naturbeobachtung in den Illustrationen medi­zinischer Handschriften und Frühdrucke vornehmlich des iß Jahrhunderts. Uebrigens wurde diese im kleineren Kreis gehaltene Demonstration am

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