Szakcikk gyűjtemény
F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise
214 F. v. Winckel, [4 brechen leicht übersehen und Hutter sagt, er stehe nicht an, geradezu zu behaupten: der vorurteilsfreie Vergleich eines geistig und körperlich gut entwickelten Vertreters aus dem Volke eines weißen (kaukasischen) Stammes und eines geistig und körperlich gut entwickelten Vertreters eines der Hochlandstämme im Hinterland von Kamerunfalle nicht zum Nachteile des Letzteren aus. Vergleiche er aber minderwertige Repräsentanten der beiden Farben, so komme er zu demselben Ergebnis, wovon er nur die Küstenbevölkerung, die Dualla, ausnehme. Je weiter Hutter ins Innere vordrang, um so mehr wuchs die Bevölkerungsdichtigkeit — auf 100 km 10000, auf den nächsten 70km 20000 — und auch die eigene, nicht dem Weißen abgelernte und abgeschaute Kultur. In anthropologischer Hinsicht bemerkt Hutter als auffallend die geringe Breite der mittleren Körperpartie um Hüften und Becken, namentlich beim weiblichen Geschlechte, so daß man, hinter einer Anzahl Neger gehend, auf den ersten Blick die beiden Geschlechter nicht zu unterscheiden vermöge. Die bei den Männern oft so stark entwickelte Nackenmuskulatur sei ebenso wie das häufig übermäßige Hervortreten des Unterleibs bei Weibern und Kindern und die damit vielfach verbundene starke Krümmung der Wirbelsäule, eine Folge frühzeitiger, starker Arbeit und schweren Tragens. Die Ausdünstung des Waldlandnegers sei ihm, wenn derselbe nicht schwitze, nicht aufgefallen; wenn er aber schwitze, so sei der Geruch ein widerlich süßlicher; übrigens sei der Schweiß auch bei den Weißen bekanntlich nicht wohlriechend; ferner sei der Neger im Wald- und Grasland sehr reinlich: wo immer nur ein Bächlein riesle, ein Tümpel sich finde, da bade und plätschere groß und klein fleißig und mehrmals des Tages, während bei uns doch die Wasserscheu in breiten Schichten der Bevölkerung herrsche. Im Gegensatz zu den Negern fand Graf Pfeil bei denKanaken völligen Wassermangel, da auf den kleinen Inseln des Bismarckarchipels überhaupt keine Quellen sind und die Bewohner das wenige Wasser, welches sie benötigen, dadurch erhalten, daß sie in der Nähe des Strandes Löcher in den Sand graben, in die langsam ein wenig Seewasser einsickert. Es wird dadurch filtriert und seines Salzgehaltes beraubt, behält aber trotzdem einen so unangenehmen Geschmack, daß es für Europäer völlig ungenießbar ist. Hieraus erklärt er auch die große Unsauberkeit der Kanakin und ihr geringes Reinigungsbedürfnis, womit übrigens ihr öfters von ihm erwähntes Baden in der See nicht recht übereinstimmt.