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F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise

3] Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise. 213 Kanonen der „Möwe“ am Kamerunflusse die deutsche Flagge und stellte damit dieses Gebiet unter Schutz und Oberhoheit des deutschen Kaisers. Nachdem der Kaufmann Robert Flegel 1879, 1882—1885 verschiedene Reisen auf dem Benue gemacht hatte, wurden von Dr. Eugen Zintgraff 1886, 1887—1889 und 1891—1893 drei Expedi­tionen in das Nordhinterland von Kamerun unternommen, deren erste 1886 die Inangriffnahme der Erforschungen der unbekannten Hinter­länder Nordkameruns begann, deren letzte aber durch die siegreichen Batut- und Bandeng-Aufstände fast vernichtet wurde. Infolgedessen schickte das Auswärtige Amt den Hauptmann Hutter mit Waffen und Munition zu seiner Hilfe. Dieser traf im Juni auf der Barombistation mit Dr. Zintgraff zusammen. Hier wurde der Plan zu einem neuen Vordringen nach der Station Bali bürg entworfen, von der Zintgraff vertrieben worden war. Dieser Zug gelang ihnen und sie trafen am 25. August 1891 wieder in Baliburg ein, so daß Hutter, nach Ein­richtung der Station von Anfang des Jahres 1892 an, seine wissen­schaftlichen Beobachtungen daselbst anstellen konnte. Leider aber wurden diese bereits am 1. Januar 1893 auf Befehl des Auswärtigen Amtes wieder abgebrochen und der Rückmarsch zur Küste angetreten. In dem ganzen Werk von Hutter ist nun bloß vom Nordhinter­land von Kamerun, vom Monga-Maloba bis zum Benue die Rede. Hutter macht mit Recht darauf aufmerksam, daß gründliche und richtige Einblicke in ethnographische, kulturelle, soziale und sprach­liche Verhältnisse nur durch monate- und jahrelange Arbeiten auf einer Station zu erwerben seien. Auf dem Marsche käme natur­gemäß nur die geographische Forschung, insbesondere die Wege­aufnahme zustande, das übrige werde höchstens auf Grund von Er­zählungen und Ausfragen der Eingeborenen ermittelt, ohne es durch persönliche Beobachtungen und Vergleichungen auf seinen Wert und Unwert prüfen zu können. Er unterscheidet weiter die hinter der Küste gelegene Waldlandschaft mit ihren hohen Temperaturen, ihrem feuchten Boden, ihren schlechten Wegen durch den Urwald und sein Dunkel von der höher gelegenen Graslandschaft, wo der Urwald geendet hat, mannshohes Gras, ein harter Boden, eine dich­tere, höher kultiviertere und gesündere Bevölkerung sich befindet, in deren Mitte die Station Baliburg liegt. Bei Schilderung derselben wendet er sich zunächst zur Besprechung und Widerlegung zahlreicher falscher Vorstellungen über den Körper und Geist des Negers, die meist in der Überhebung der weißen Rasse ihren bewußten oder unbewußten Grund hätten. Der Neger sei durchaus nicht so häßlich, wie allgemein angenommen werde, sein Körper sei unverhüllt und lasse sich mit seinen schönen Formen ebenso wie mit seinen 16*

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