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F. v. Winckel: Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise
(Gynäkologie Nr. 175.) Frauenleben und -leiden am Äquator und auf dem Polareise. Von F. v. Winckel, München. Seit das Deutsche Reich einen großen Kolonialbesitz erworben hat, hat es auch die Pflicht übernommen, sich zunächst mit den zahlreichen Völkerschaften, die diese Kolonien bewohnen, genau bekannt zu machen. Wir stehen jetzt erst in den Anfängen dieser Kenntnisse und das, was wir bisher von denselben erworben haben, ist herzlich wenig. Dabei ist das uns bereits Bekannte auch nur zum kleinsten Teil durch Ärzte, zum größten Teil dagegen durch Reisende, Missionare, Kaufleute, Farmer und Offiziere erworben und recht häufig, namentlich was ärztliche Angaben betrifft, auf Mißverständnissen beruhend. Immerhin bildet es eine Basis, von der die weitere Forschung ausgehen muß; jedes Erforschen ist nur eine Stufe zu etwas Höherem. Es ist nun interessant zu beobachten, wie die vorhin erwähnten Laien bei ihren Wahrnehmungen sich oft auch eingehend mit dem weiblichen Teil jener Völkerschaften beschäftigt haben und uns in ihren Schriften eine Menge von Tatsachen, die zur allgemeinen Gynäkologie gehören, mitgeteilt haben. Ich denke dabei namentlich an die Publikationen des Grafen Joachim Pfeil, Studien und Beobachtungen aus der Südsee, Braunschweig 1899, welche sich auf die Kanaken beziehen, ein Volk, welches noch heutzutage in der Steinzeit lebt. Mir schweben ferner vor die Wanderungen und Forschungen im Nordhinterlande von Kamerun, die Franz Hutter, ein bayeKlin. Vorträge N. F. Nr. 481. (Gynäkologie Nr. 175.) Mai 1908. 16