Szakcikk gyűjtemény

Karl Sudhoff: Die Schrift des Cornelius Roelans von Mecheln über Kinderkrankheiten

EXTRÁIT DU „JANUS”, 1909. Harlem, De Erven F. Bohn. DIE SCHRIFT DES CORNELIUS ROELANS VON MECHELN ÜBER KINDERKRANKHEITEN UND EINE IHRER HANDSCHRIFTLICHEN QUELLEN. Eine Studie von KARL SUDHOFF, Leipzig. Mit schlanker Handbewegung souveräner Selbstgewissheit werden land­läufig die beiden ersten Druckwerke über Kinderkrankheiten von Bagellardi und Metlinger als quantités négligeables von höchstens literar­historischem Werte abgetan. Das hat mich auch früher schon stutzig gemacht, als ich noch nicht so klar erkannt hatte, wie sehr leider das Aburteilen ohne wirkliche Kenntnis von dem zu Beurteilenden Cardinal- eigenschaft der medizinischen Geschichtschreibung war. Mir schien es vom Beginn meiner Inkunabelstudien an eine äusserst beachtenswerte Erscheinung, dass am Anfang so ziemlich aller medizi- dischen Frühdrucke 1) zwei Werke über Pädiatrik stehen, obendrein zwei Werke, die der Autor selbst in den Druck gegeben hat, an sich schon eine Ausnahme unter den medizinischen Inkunabeldrucken, die im Uebrigen meist einfache Abdrucke unlaufender handschriftlicher Texte des späteren Mittelalters darstellen — Verlegerspekulationen, die sich auch auf dem medizinischen Gebiete das neue Handschriften-Verviel- fältigungsverfahren zu nutze machten! Meine Beachtung für diese literarischen Erscheinungen wuchs, als mir ein freundlicher Zufall eine dritte pädiatrische Inkunabel in die Hand legte, gleichfalls vom Autor selbst unter die Presse gegeben, eine Selten­heit allerersten Ranges, zu anfang der 80er Jahre des 15 Jahrhunderts in Druck gelegt: Drei „selbständige” Werke über Kinderkrankheiten ver­fasst innerhalb eines Jahrzehntes im If- Jahrhundert! Sollte das wirklich nur literargeschichtlich von Interesse sein ? 1 1) Was vorhergeht, lässt sich bequem an den fingern einer Hand abzählen.

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