Szakcikk gyűjtemény
Adalbert Block: Beiträge zur Geschichte der Litteratur der Augenheilkunde im Mittelalter unter besonderer Berücksichtigung der Augenheilkunde des Alkoatim
Zahl der Aerzte, die mit selbstständigen Schriiten zur Augen: heilkunde hervorgetreten sind, lässt sich buchstäblich an den Fingern abzählen und beleuchtet die Unfruchtbarkeit der Kunst auch nach dieser Richtung in greller Weise. Jesu Hali (oder Ali ben Isa), Alkanamusali, Benvenutus Grapheus, Alkoatim, Petrus Hispanus, das sind sie wohl alle. Freilich ist zu bemerken, dass alle bedeutenderen Autoren, soweit sie als Verfasser grösserer Lehrbücher der Gesamtheil- oder Wundheilkunde in Betracht kommen, namentlich die Chirurgen und die grossen Sammler der byzantinischen und arabischen Epoche, auch der Augenheilkunde die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt haben. Beispielsweise ist in den Folianten der Hauptvertreter der arabischen Medicin, kdem „Continens“ des Razes (850—952), dem „Canon“ des Avicenna (980—1037) und dem „Colliget“ des Averrhoes (gest. 1198) die Ophthalmologie sehr eingehend und ausführlich, dem umfassenden Rahmen der übrigen Gebiete der spcciellen Pathologie und Therapie entsprechend, behandelt worden. Ebenso ist das der Fall bei den bekannten grösseren Chirurgen der italienischen und französischen Schulen, bei Bruno v. Longoburgo, Theodorich, Lanfranchi von Mailand, Guy de Chauliac u. A. Indessen können die betreffenden Darstellungen einen autoritativen Charakter für die Ophthalmologie im engeren Sinne um deswillen kaum beanspruchen, weil es sich hier nicht um die Mitteilungen von auf specieller Sachkenntnis beruhenden Ergebnissen handelt, sondern meist um Compilationen oder summarische Bearbeitungen lediglich im Interesse der Vollständigkeit und zu rein didaktischen Zwecken, während, wie wir wohl annehmen dürfen, die oben genannte Serie der Autoren Specialisten waren, die die Augenheilkunde zu ihrer eigentlichen Lebensaufgabe gemacht hatten, in dem Grade, dass sie