Szakcikk gyűjtemény
Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin
Tode zusammen wirkte. Schaarschmidt war, wie unter Anm. 10 berichtet, abgelehnt worden. Meckel bewirkte durch mehrere scharf gehaltene Eingaben, dass Schaarschmidt auch die Prosektur an ihn abgeben musste, die diesem zu Unrecht — denn sie war immer mit der 2. Professur verbunden gewesen — verblieben war (S. Anm. No. 10). Dies hebt Meckel auch hervor, „er wäre nicht von seiner vortheilhaften Stelle in Göttingen gekommen, wenn das so bleiben solle (d. h. Schaarschmidt Prosektor) so erbitte er seine Demission“. In diesem Schreiben sagt Meckel unter anderem ferner: „Es würde diese Obtrusion eines prosectoris ebenso unbillig sein, als wenn man einem Fechtmeister einen Vorfechter setzen wolte, der sein Amt wider seinen Willen verrichten solte.“ (K. Geh. Staatarchiv R, 108, D.) Die Anstellung Meckels betreffend, lautet eine von Friedrich dem Grossen eigenhändig Unterzeichnete, an den Staatsminister von Viereck gerichtete Kabinetsordre d. d. Potsdam 16. Febr. 1750: „Da Mir einer Nahmens Meckel wegen seiner grossen Geschicklichkeit und Erfahrung in denen anatomischen Wissenschaften gantz besonders angerühmet worden, etc. etc ............., so committire und befehle Ich Euch hierdurch, dass Ihr alles deshalb Erforderliche auf das förder- samste ausfertigen lassen und zu Meiner Unterschrift einsenden sollet. Ich bin Euer wohlaffektionirter König Friedrich. Meckel wurde 1753, nach Buddeus’ Tode, erster Professor der Anatomie. Diese Stelle behielt er bis zum 1. Dezember 1773 bei, wo er wegen zunehmender Kränklichkeit zurücktrat; er starb am 18. September 1774,-wahrscheinlich an Phthisis pulmonum. (Former spricht von einer „Maladie des poumons.“) J. Fr. Meckel der Aeltere war der Stammvater einer Reihe bedeutender Anatomen. Sein Sohn war Philipp Friedrich Theodor Meckel, Professor der Anatomie und Chirurgie in Halle a. S. f 1803, dessen Söhne der berühmte Johann Friedrich Meckel der Jüngere. Anatom in Halle, f daselbst 1831, und August Albrecht Meckel, Anatom in Bern, f 1829; dessen Sohn, Heinrich Meckel von Hemsbach, geb. 1821 zu Bern, später pathologischer Anatom und Prosektor an der Charite in Berlin, f daselbst, beschloss würdig die Reihe. 12) Johann Gottlieb Walter der Aeltere, geb. 1. Juli 1734 zu Königsberg i. Pr., studierte daselbst, ferner in Berlin bei Joh. Fr. Meckel dem Aelteren und erwarb 1757 zu Frankfurt a. 0. den Doktortitel. Wegen der durch den siebenjährigen Krieg damals bestehenden Schwierigkeiten wurde Walter von der Ausarbeitung einer Dissertation entbunden und auf die Verteidigung seiner Thesen hin promovirt. Er ging darauf, seiner Mutter Wunsche folgend, nach Königsberg i. Pr., welches in den Händen der Russen sich befand, und begann dort unter der Aegide seines vormaligen ausgezeichneten ersten Lehrers in der Anatomie, Christoph Theophil Büttner', welcher das erste anatomische Theater zu Königsberg eingerichtet hatte, anatomische Vorlesungen zp halten. 1759 wurde er auf Meckels Vorschlag nach Berlin berufen; es glückte ihm, Königsberg über das zugefrorene Haff heimlich zu verlassen — denn die Russen duldeten nicht, dass sich Aerzte aus ihrem Machtbereiche entfernten — und am 3. Januar 1760 trat Walter sein Amt als Prosektor und 2. Professor anatomiae designatus in Berlin an. Walter sagt (s. die Biographie von seinem Sohne geschrieben), dass das anatomische Theater derzeit fast ganz leer von Studierenden gewesen