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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

38 sei (des Krieges wegen); nur 25 Präparanten habe man gezählt* darunter 19 Hannoveraner. Es haben diese Angaben ein gewisses Interesse, als sie beweisen, dass trotz der Drangsale des Krieges die Studien nicht unterbrochen worden waren, und dass das Theatrum anatomicum Berolinense in gutem Ansehen gestanden haben muss, wenn es selbst zu dieser Zeit von verhältnissmässig vielen Aus­ländern besucht war; freilich litt aber Hannover auch unter den Kriegszeiten! J. G. Walter hat sich noch als Professor der Anatomie in Berlin eifrig mit Mathematik beschäftigt, so dass er beim Berg- und Hüttendepartement eine Stelle als Lehrer der „Mechanik, Hydraulik und Hydrostatik“, wie er sagt, versehen konnte. Zum 2. Professor ordinarius wird Walter durch Kab.-Ord. vom 16. Januar 1764 bestimmt. Zum ersten Professor der Anatomie wurde Walter Ende 1773, als Meckel sein Amt niederlegte, er­nannt und am 1. Dezember 1773 in sein Amt eingeführt. S. Anm. No. 11. Ygl. meinen Artikel „J. G. Walter“ im Biographischen Lexikon von A. Hirsch, Bd. VI, S. 183, woselbst auch die weitere Litteratur. 13) Cassebohm, Job. Friedrich, geb. entweder 1699 oder 1700, ausgebildet in Halle, Frankfurt a. 0. und in Paris (unter Winslow), promovirte in Frankfurt a. 0. mit seiner Dissertation „De aure in­terna“. Erweitert gab er dieselbe als seine berühmt gewordenen (vgl. Kurt Sprengel, Geschichte der Arzneykunde, Bd. IV, S. 274, allwo sich eine kurze Analyse der neuen von Cassebohm ge- fundenen^Thatsachen findet) „Tractatus anatomici quartuor et quintus de aure humana, Halae 1734 und 1735“ heraus. Später liess er eine vielgeschätzte „Anweisung zum Zergliedern“ erscheinen (1740). Sein Anstellungsdekret für Berlin datiert vom 8. November 1741; er starb daselbst 7. Februar 1743. Bezüglich Cassebohms habe ich ver­glichen: I. Nouvelle Bibliographie générale, ed. Firmin Didót, T. 9/10, S. 32 — II. Biographie médicale, Anhang zum Dicti- onnaire des Sciences méd., ed. C. L. F. Panckoucke, T. Ill, S. 176 — III. Allgemeine deutsche Biographie, herausg. durch die histor. Kommission der Kgl. Bayerischen Akad. d. Wissenschaften zu München, Bd. IV, Leipzig, Duncker u. Humblot, S. 61, Artikel: „Cassebohm“ von A. Hirsch. — IV. Jöchers Gelehrten-Lexikon, Fortsetzung und Ergänzung von Adelung. Bd. 2, Leipzig, Fr. Gleditsch, 1787, S. 165. — V. Publikationen aus den Kgl. Preuss. Staatsarchiven, Bd. 36: E. Friedländer. Aeltere Universitäts- Matrikeln. Universität Frankfurt a. 0., Bd. 2, Leipzig, Hirzel. 1888. — VI. Dunkel, Historische Nachrichten von verstorbenen Gelehrten und deren Schriften. In keinem dieser Werke ist das Geburts-Jahr und -Datum Joh. Friedr. Cassebohms angegeben; nur steht an zwei Stellen bei Dunkel, dass C. im 44. Jahre seines Lebens am 7. Februar 1743 gestorben sei; eine weitere Quelle für diese Notiz wird nicht angeführt. Sonach würde, wie bemerkt, 1699 oder 1700 als Geburtsjahr C.’s anzusehen sein. Das Todesdatum wird von II. bis VI. übereinstimmend als der 7. Februar 1743 angegeben, nur I. (Nouvelle Bibliogr. générale) nimmt den 6. Februar 1763 (!) als Todestag an. Woher Cassebohm stammt, ist nirgends bestimmt mitgeteilt. Doch findet sich in V. die authentische Notiz, dass Joh. Er. Cassebohm am 19. Januar 1722 in Frankfurt a. 0. immatri-

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