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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

28 versität zu Gute. Der von Greifswald herangezogene neue Anatom, damals in der vollen Frische seiner Jahre — er war 1771 zu Stockholm geboren — wurde bald als eines ihrer bedeutendsten Mitglieder erkannt. Mit Schleier­macher, Savigny und Boeckh wurde er Mitglied der Kommission, welche die Statuten endgültig durchzuberaten und festzustellen hatte; er wurde in dem denkwürdigen Jahre der Befreiung Deutschlands 1813/14 zum vierten Rektor gewählt .— seine Vorgänger waren 1810/11 Schmalz, der am 3. August 1811 an dieser Stelle stand, 1811/12 Fichte, 1812/13 Savigny (40). Rudolphi entfaltete alsbald eine grosse Thätigkeit; unter allen seinen medizinischen Kollegen stand er litte- rarisch voran. Er hatte noch die normale und patholo­gische Anatomie, sowie die Physiologie auf seinem Lehr­stuhle vereinigt und ist auch auf allen drei Gebieten her­vorragend thätig gewesen. Seine Hauptstärke lag auf dem Gebiete der Zootomie, Zoologie und vergleichenden Ana­tomie; sein grosses Werk über die Entozoen hat seinen Kamen für alle Zeiten in der Geschichte der Naturwissen­schaften festgelegt (41). Rudolphis Schüler und Nachfolger war Johannes Mtiller. Nur mit Ehrfurcht kann man diesen Mann nennen, dessen gewaltiger Einlluss, geistig fortzeugend, noch in der jetzt sich heran entwickelnden dritten und vierten Generation von Anatomen sich geltend macht und, immer weiter sich ausbreitend, niemals mehr gänzlich schwinden wird. Es wirkt wohl zur Zeit kein Anatom oder Physiolog auf deutschen Lehrstühlen, in dem nicht Johannes Müllers geistige Vaterschaft in zweiter oder dritter, bei einigen wenigen auch noch in erster Linie, wirksam wäre, und weithin über Deutschland hinaus in alle Lande erstreckt sich sein Einfluss bis auf den heutigen Tag. Die Universität und ihr erhabener Stifter konnten mit ihrem Anatomen zufrieden sein! Es ist nicht not, an dieser Stätte auf seine Werke näher einzugehen; die

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