Szakcikk gyűjtemény

Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

‘29 schönen Denkmäler, welche ihm zwei seiner grössten Schüler, E. du Bois-Reymond und Rudolf Virchow, gesetzt haben (42), sprechen nocli laut genug; ich vermag nichts Besseres zu sagen. Damals beherrschte die von Berlin ausgehende biolo­gische Forschung der Welt; das war die Zeit, wo Matthias Jakob Schleiden und Theodor Schwann, letzterer Assistent Johannes Müllers, die Zellenlehre begründeten, wo Jakob Hcnle, mein Lehrer unvergess­lichen Angedenkens, gleichfalls Müllers Assistent und Prosektor, hier seine allgemeine Anatomie schuf, wo Ro­bert Remak liier der Entwicklungsgeschichte ihre histo­logische Grundlage gab und sie in die Bahnen lenkte, in denen sie heute noch vorwärts treibt, wo Karl Bogis- laus Reichert, Assistent Müllers und sein Nachfolger, hier seine bahnbrechende Abhandlung über die Visceral­bogen veröffentlichte, wo von aller Welt her die jungen Morphologen und Physiologen hier zusammenkamen, um von dem anerkannt grössten Meister zu lernen! Leider viel zu früh verhess er uns. — Reichert, wie Helmholtz und Rudolf Virchow, Zögling der militärmedizinischen Kaiser Wilhelms-Akademie, war nach kurzer Lehrthätigkeit in Berlin als Assistent und Prosektor Johannes Müllers nach Dorpat berufen worden, kam von da nach Breslau und übernahm 1858 die wahrlich schwere Aufgabe der Nachfolge seines grossen Lehrers an unserer Univertät. Wenn sich die Wahl auf Reichert lenkte, so konnte es, nachdem Heule es ab­gelehnt hatte, Göttingen mit Berlin zu vertauschen, nur vollauf gerechtfertigt erscheinen, den Autor der schon vor­hin genannten Abhandlung über die Viscerälbogen, der „vergleichenden Entwicklungsgeschichte des Kopfes der nackten Amphibien“, des „Entwicklungslebens im AVirbel- ticrrciche“, der „Beobachtungen über das Bindegewebe und die verwandten Gebilde“, der „monogenen Fortpflanzung“ auf den Lehrstuhl Johannes Müllers zu berufen (43).

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