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Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

27 die meisten Lehrstühle der philosophischen Fakultät, wie sic damals üblich waren, bestanden, nicht wenig dazu beigetragen haben mag, den Gedanken einer Universität für Berlin zu verwirklichen; auch war, wie natürlich, die Zahl der Mediziner (185) im ersten Jahre am grössten, dann folgten die Juristen mit 128 Studirenden — mit der Gründung der Universität, also sage ich, begann eine glückliche und erfolgreiche Zeit für den anatomischen Unterricht. Und umgekehrt hat das Bestehen des für die damalige Zeit grossen anatomischen Institutes mit seiner grossen Sammlung und die glückliche Berufung Karl Asmund Rudolphis, des ersten Anatomen der neuen Universität, günstig in mancherlei Beziehung auch für die Universität im ganzen gewirkt. Es sei einiges in dieser Beziehung erwähnt: Der König Friedrich Wilhelm 111 hatte durch Kabinetsorder vom 16. August 1809 das Ge­bäude, in welchem wir heute versammelt sind, der Uni­versität geschenkt. Es hatten damals allerlei Leute darin Amtswohnung, auch waren mehrere kleinere Institute darin untergebracht, und niemand wollte gern hinaus; es ent­standen allerlei Schwierigkeiten. Da argumentirte W. v. Humboldt unter anderm damit, dass die grosse ana­tomische Sammlung aus dem damaligen Hünerbein’schen Hause, Unter den Linden, notwendig herausgebracht und in das jetzige Universitätsgebäude überführt werden müsse. Sie ist bekanntlich, unter Rudolphi, Johannes Müller Bogislaus Reichert auf 26 000 Präparate vermehrt, bis zum Jahre 1884 darin verblieben, musste dann auf wenige Jahre in das alte Börsengebäude übersiedeln und wurde von da aus auf die beiden jetzigen anatomischen Anstalten, auf die pathologische Anstalt und das Museum für Naturkunde vertheilt: „Habent sua fata musea!“ Rudolphis Berufung, die auf das Betreiben W. v. Humboldts erfolgte (Antrag vom 31. März 1810, die genehmigende Kabinetsorder vom April desselben Jahres) kam, man darf das wohl sagen, auch der gesamten Uni­

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