Szakcikk gyűjtemény
Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin
26 Professor der Medizin in Frankfurt a. 0. und kurze Zeit zweiter Professor der Anatomie in Berlin, in seinem Handbuche der Anatomie, Berlin und Leipzig 1783 bis 1794, seine grosse Geschicklichkeit in der anatomischen Technik, insbesondere der Injektionen. Verdienstvoll ist unter manchen anderen seine Arbeit über die Blutgefässe des Auges (Sendschreiben an J. Hunter, Berlin 1778) und seine Osteologie. Er gründete das für seine Zeit grossartige Museum, welches 1804, insbesondere auf Empfehlung von Hufeland und Loder (Jena), vom Staate für 100 000 Thaler angekauft wurde und alsbald der neugegründeten Universität als willkommene Morgengabe zufiel. Eine Anzahl dieser Präparate ist noch im Bestände unseres jetzigen anatomischen Museums erhalten. Die Sammlung gehörte ihrer Zeit zu den bedeutendsten der Welt; manche Zeugnisse aus berufenem Munde sprechen sich in diesem Sinne aus. Noch jüngst hat Fürst (39) den Brief eines schwedischen Arztes veröffentlicht, der im Kriegsjahre 1813 sich eine Zeitlang in Berlin aufhielt und insbesondere der anatomischen Sammlung Walters, die von Rudolphi trefflich unterhalten und vermehrt werde, rühmend gedacht. Wenn ich den berühmten Nathanael Lieberkühn hier nicht herrechne, obwohl er in Berlin (1711) geboren ist und auch dort Mitglied der Akademie der Wissenschaften und des Collegium medico-chirurgicum war, so geschieht es so, weil Lieberkühn seine Ausbildung nicht in Berlin, sondern in Jena, Leiden, Paris und London erhielt und eine Professur am Collegium medico-chirurgicum niemals bekleidet hat, obwohl ihm eine solche angetragen wurde •— 1745 die Professur für Physiologie —. Wir kennen die Gründe nicht, weshalb er ablehnte; vielleicht bewog ihn sein schwächlicher Gesundheitszustand dazu. Mit der Gründung der Universität — ich möchte hier einschalten, dass der Umstand des Vorhandenseins einer so angesehenen medizinischen Schule, an der auch schon