Szakcikk gyűjtemény
Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin
24 von keinem Geringeren als von dem bereits Eingangs erwähnten Lorenz Heister, dem berühmten Chirurgen in Altdorf, welcher bereits unterm 29. August 1717 an die Akademie der Wissenschaften, von wo aus ihm der Unterrichtsplan des Collegium medico-chirurgicum, und insbesondere des Theatrum anatomicum wie es scheint, zur Begutachtung mitgeteilt worden war, u. a. schreibt: „und sehe ich solches (i. e. das Theatrum anatomicum) vortreffliches und höchstnützliches Institutum an, wodurch die Anatomie und Chirurgie in ebenso guten Flor in Teutsch- land wird gebracht werden, als in andern Ländern, masscn dadurch nicht nur Ihro Königl. Majestät Armeen mit guten Chirurgis könnten versehen werden, sondern cs würden auch die Teutschen Studiosi medicinae nicht mehr noting haben, diese Künsten in fremden Ländern mit so vielen Unkosten zu erlernen und das Geld aus dem Lande zu tragen, sondern würden solche in Berlin ebensogut erlernen können“ (35). Dieser Brief ist in mehrfacher Beziehung merkwürdig; er zeigt, dass von Anfang an bei der Gründung des Collegium medico-chirurgicum auch der Besuch desselben von nicht militärischen Studirenden in Aussicht genommen war; dies wird schon 1727 durch einen Antrag von Bud- deus bestätigt, der um zwei neue kleine Anatomiekammern bittet, da die vorhandenen wegen zunehmender Frequenz nicht mehr ausreichten (36). Und als am 24. August 1753 Joh. Th. Sprögel als Prosektor und zweiter Professor der Anatomie angestellt wird, findet sich im Anstellungsdekrete ein ausdrücklicher Hinweis auf den zunehmenden Besuch des Theatrum anatomicum seitens der Fremden. Beachtenswert ist es ferner und klingt durch die Zeilen Heisters hindurch, welche Bedeutung man schon damals den Vorgängen in Preussen beilegte; es erlöse uns, sagt Heister, zu einem Teile von der Abhängigkeit vom Auslande. Aehnliches erfahren wir von J. Th. Eller, Leib- und Feldmedicus, Mitglied der Akademie