Szakcikk gyűjtemény
Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin
20 manuum peritiam in dissecandis vel cadaveribus humanis vel vivis animalibus, habebit a Professore, unde in hac re practice erudiatur. Hyrtl selbst sagt von dem damaligen anatomischen Unterrichte in Wien: „In der neuen Universität sträubte man sich einen Seciersaal einzurichten und in der anatomischen Kammer des Bürgerspitales wurden nur von den angestellten jungen Aerzten und Wundärzten Leichenöffnungen vorgenommen.u Unter Albrecht von Haller scheinen auch in Göttingen, welches derzeit die berühmteste Anatomenschule war, noch keine regelmässig fortgehenden Präparierübungen eingerichtet worden zu sein; wenigstens darf man das aus Hallers eigenen Worten schliessen (26), die nur darthun, dass er es sich angelegen sein liess, von befähigteren jungen Leuten anatomische und physiologische Themata und Fragen, die er stellte, für eine spätere Publikation ausarbeiten zu lassen. Vom Carolinischcn Medico-chirurgischen Institute in Stockholm erfahre ich durch Gustaf Retzius, dass regelmässige Präparierübungen im achtzehnten Jahrhundert dort nicht sicher nachgewiesen seien; sicher wurden sie erst eingeführt durch Anders Retzius, seit 1824 (27). — In Würzburg (28) stehen regelmässige Präparierübungen fest seit dem Jahre 1769. In Paris fanden auf Betreiben von Jean Mérv, des berühmten Chirurgen und Anatomen am Hötel-Dieu, schon seit 1706, also noch früher als in Strassburg, im Wintersemester von Beginn des November bis 8 Tage vor Ostern viermal die Woche regelmässige Präparierarbeiten der „Compagnons gagnant maitrise“ des Hötel-Dieu statt, welche dazu unter Strafandrohung angehalten wurden. Jedoch erst im Jahre 1751 werden regelmässige Präparierübungen durch La Martiniére, ersten Leibchirurgen des Königs Ludwig XV, beim Collegium der Chirurgen eingeführt; bei der medizinischen Fakultät aber erst 1794 durch das Rcorganisationsdekret des Xationalconvents vom