Szakcikk gyűjtemény
Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin
21 4. Dezember; damals erst wurde die Stelle eines „Chef des travaux anatomiques“ gegründet (29). In Kopenhagen sind 1744 durch Buchwald Studierende zu praktischen Präparierübungen zugelassen worden. 1736 war dort auch eine chirurgische Akademie, gleich dem hiesigen Collegium medico-chirurgicum, errichtet worden, dessen Eleven, wie überall, mehr in den praktisch-anatomischen Arbeiten geübt wurden, als die Studenten der Universität (30). In Leiden richtete zuerst Sandifort (1771—1813) Präparierübungen ein (31). Von Italien habe ich noch keine bestimmten Nachrichten. Aus Struthers Mitteilung (32) geht hervor, dass um 1720 allerdings unter Alexander Monro dem Älteren in Edinburg eine grössere Teilnahme der Studierenden an den anatomischen Demonstrationen aufkam, dass aber erst durch eine Verordnung vom Jahre 1824 die Präparierübungen für die Studierenden obligatorisch wurden. Anatomische Uebungen Einzelner an den Chirurgenschulen haben auch in Grossbritannien früher schon bestanden. In Berlin scheint dieser wichtiger Zweig des anatomischen und medizinischen Unterrichts schon früh in Trieb gekommen zu sein. Unterm 5. März 1719 erlässt König Friedrich Wilhelm I eine Kabinetsorder (33), in deren erstem Paragraph es heisst: „Wann aber über das (es sind die anatomischen Demonstrationen gemeint) in dem hiesigen grossen Hospital oder in dem Werck-Haus, oder wo es sich sonst füglich thun lassen wollte, Gelegenheit vorfiele, dass die angehenden Chirurgi ein oder anderen Theil des menschlichen Körpers seciren wollten; So sollen sie solches daselbst in einem hierzu bequemen Zimmer vornehmen und in denen Sectionen eintzelner Theilc sich üben.“ Offenbar sind hier die „Sectiones eintzelner Theile“ den vorhin erwähnten Gesamtdemonstrationen, wie wir sie kennen gelernt haben, gegenübergcstellt.