Szakcikk gyűjtemény

Wilhelm Waldeyer: Zur Geschichte des anatomischen Unterrichts in Berlin

19 Fall gewesen, ura die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts herum (17-40—1750) — Paris, Kopenhagen u. a. —. In Prag und Wien geschah es noch viel später (24). Wie Hyrtl berichtet, führte in Prag der verdiente Anatom Klinkosch (1762—1778) zuerst regelmässige Präparier­übungen für die Studierenden ein. Freilich hatte der Leichenbezug noch seine Schwierigkeiten, und es ist nicht ohne Interesse zu erfahren, wie diese Angelegenheit damals gehandhabt wurde. Ivlinkosch setzte es zunächst durch, dass er Leichen aus dem Spital der Barmherzigen Brüder erhielt, sowie die Leichen von Hingerichteten. Im Jahre 1765 hatte er dazu gegen ein Geschenk und zur Ersparung der Begräbniskosten auch eine Leiche von einer armen Familie aus der Stadt sich zu verschaffen gewusst; darob wurde er vom Pfarrer .von St. Gallus verklagt, der ihn beschul­digte, die Leiche mit Gewaltthätigkeit in seine Hände ge­bracht zu haben.' In einem Schreiben an die Justizbehörde weist Klinkosch das zurück und stellt die Sache fest, wie vorhin angegeben. Dabei sagt er, in Italien sei solcher Ankauf der einzige Weg, um Leichen zu bekommen. Er habe jährlich 18 Leichen nötig — man sieht schon aus dieser Zahl, dass noch nicht sonderlich viel präpariert sein kann — von den Barmherzigen Brüdern bekomme er so viele nicht, auch nicht von der Justiz, ohnehin, sagt er, sei es nicht notwendig, dass alle Jahre Leute gerichtet würden; auch seien die Leichen natürlich Verstorbener zur Erkennung der Krankheiten nötig — man sieht Klinkosch trieb auch pathologische Anatomie. — Dies Schreiben wirkte; denn man verfügte, dass nun auch noch von einem zweiten Spital die abgebbaren Leichen zur Anatomie über­führt werden sollten. ln Wien (25) waren 1772 noch keine obligatorischen, oder sagen wir besser, allgemein befolgten Präparierübungen eingerichtet. Der damals in Kraft tretende, vom Freiherrn v. Störk ausgearbeitete neue Lehrplan schreibt nur vor: „Quodsi fuerit discipulus aliquis, cui volupe sit, adipisci 2*

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