Magyary-Kossa Gyula dr.: Magyar orvosi emlékek. Értekezések a magyar orvostörténelem köréből 2. - A Magyar Orvosi Könyvkiadó Társulat Könyvtára 122. (Budapest, 1929)

Régi magyar sebészekről

Eégi magyar sebészekről 55 Fusz auff zumachen, so fand er aber der Hauth ein Beineil herausragen; welches nicht haette dürfen heraus ragen, wo der Fusz recht waere ein­gerichtet worden. Nachmittag kam er mit Herrn Doctor zu mir, und segte mir selbes ohngeachtet Herrn Doctors starckes Wiederrathen ab. — 2-do. So sagte er, es waere der Brandt schon in meinem Fusz. Brauchte auch solche Artzney, welche, wie er sagte, wan er sie auf die flache Handt legen thaete si wolte sich solche sich durch die Handt fressen; undt ich musste solche auff meinenn Fusz dulden; und empfing davon ein grosze Wunde, da doch nicht einmahl ein Merck- mahl von selben, vielweniger der Brandt vorhanden gewesen. Nach diesem, so legete er mir auff dasz blosze Bein Rosen Honig auff, von wel­chem mir dasz Bein verschwartzte, und musste ich elender zum andern mahl, auf seinen Geheisz, vom Bildhauer mir dasz Bein absegen laszen. — 3-tio. So kam er einstens so trunckener verbinden, dasz ihm (!) die Füsze nicht tragen konten, und nahm ein Instrument copie, rieb damit sehr die Wunde, allso, dasz ich vor groszen Schmertzen mich samt meinem Weibe der Thraenen nicht enthalten konte. Da sie ihm nun mit weinenden Augen bathe, er solte doch um Gottes Willen mit mir nicht allso verfahren, sprach er mit zornigen Geberden: Es müsse bluthen undt wan sie dieses besser verstünde, so solte sie ihm selbst verbinden. Ich erfuhr dasz Reiben aber am besten, indeme mir bisz früh mein Fusz entsetzlich anfliess. — ί-to. Hat er wieder alle Vernunft unter die Schinne auff den bloszen Fusz den Schpaget gebunden, da er über die Schinne solte gebunden seyn worden; da derselbiger innerhalb acht Tagen mir durchs friesche Fleisch bisz aufs Bein durchgefreszen, und allso die Wunde um vieles vergrössert worden. Einmahl kam er mit seinen Leuthen abends vor 9 Uhr verbinden; weil nun das Bein ein wenig sich herauff begab, so wusste er sich weder Rath noch Hülffe zu finden; dieses geschah dieser Ursache halber, dán haette er den Fusz recht eingerichtet, dasz die Spitze waere unter die Hauth kommen, und die Wunde unter der Ferss, nicht gemacht, so haette dasz Bein seine Haltung haben müssen. Die Wunde nun musste taeglich besichtiget wer­den; und allso der Fusz taeglich gehoben; konte allso durch seinen Un- verstandt und Unachtsamkeith der Fusz zusammen keine Haidung haben. Da er nun sähe, dasz ich zu einen Krippel auff dem Fusz seyn werde, gab er vor, ohne Grundt der Warheit, mein Weib haette mich gehoben, und derowegen haette sich dasz Bein hienauff begeben; welches sich doch nicht so bestandt. Sprach auch darauff, es solte ihm ins Teuffels Nahmen ver­binden wer immer will; ging nach Hausz und liesz mir den Fusz offener gegen ein halbe Stunde liegen. Dieses öftere Heben verursachte auch, dasz die Schin unter dem Knie eine Wunde gleich einen Sieben Greutzer auf­rieb. — 5-to. Hat er den Fusz auff der Schindl Lath aus grosser Unachtsam­keit sich aufliegen laszen so, dasz ober der Férsz 2 finger breit eine Wunde geworden undt man die bloszen Fleischen sehen konte. Solches verwies ihm Herr Rauchpfankehrer: wo er nicht acht (sagendt) haben wirdt auff die Fersen, so werden Löcher werden; er antwortete aber: wen gleich 25 Löcher werden solten, so müszten sie zugeheilet werden. Da wier armen Leüthe ihm ia nicht derowegen beruften, dasz er die Unkosten verlaengern, Wunden machen, und mich Elenden zum Krippel machen, sondern dasz er den gebrochenen Fusz heilen undt zurecht bringen solte. Nach diesen kam er gegen acht tag nicht verbinden, sonder der Christoph, sein gewesener Geselle, erbarmete sich unsers Elendes, kam, stopfte unter die Férsz die Copie mit der Essentz; als dürffte der Fusz nicht gehobt werden, undt

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