Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)
II. Védelem nyujtás a szomszéd- és külországoknak, saját jólétünk biztositásával
51 Nachdem — während des Zeitraumes von beiläufig 18 Jahren (d. i. von 1775 bis 1792) — die gänzliche Regelung des Chirurgenthums im Lande — erfolgte, — war auch — rücksichtlich der Doctoren — unserer Lande s - U n i v e r s i t ä t mit allerhöchster Entschliessung vom 8. October 1792 die erfreuliche Genugthuung geworden: dass „jeder Doctor der ungarischen Universität, wenn er in den übrigen deutschen Provinzen der Monarchie Praxis üben wollte, sich zwar, nach den bestehenden Normen an der Universität jener Provinz, wo er seine Kunst ausüben wollte, einem neuen Rigor osum zu unterziehen habe; dass hingegen aber auch alle in den deutschen Erblanden der M onarchie graduirten Doctoren, falls sie in Ungarn zu p r a e t i c i r e n gesonnen wären, — dasselbe an der ungarischen Universität zu leisten habe n.“ — (Codex Tom. III. Sect. I. pag. 688. Nr. 1339.) Es war somit die moralische Gleichstellung unserer Univer sität mit den übrigen Universitäten der Monarchie ausgesprochen! — Aber die gegenseitige wissenschaftliche Anerkennung und die vollkommene Freizügigkeit der an der ungarischen Universität graduirten und respective dipüomirten Doctoren und Chirurgen — in die erbländischen Provinzen und der dort Graduirten und Diplomirten nach Ungarn — beiderseits ohne Wiederholung der Rigorosen — wurde erst mit allerhöchster Entschliessung vom 7. October 1793 aus gesprochen; nur war von S. Majestät der Facultät dieselbe Strenge der Prüfungen „wie in Wien“ zu beobachten e m p f o h 1 e n w orde n. — Ueberdies wurde noch dahin gewiesen: dass bei den Rigorosanten auch auf die Kennt n i s s der L a n d e s s p r a c h e n Rücksicht genommen werden möge. (Codex Tom. III. Sect. I. pag. 704. Nr. 133J.) Diese bemeldete Gleichstellung wurde jedoch der Universität zu Padua deshalb nicht gegeben, weil dieselbe — auch während jener Zeit als sie unter der österreichischen Regierung gestanden — den übrigen erbländischen Universitäten nicht gleich organisirt war und demzufolge die dort Graduirten den, für die Ausländer bestehenden Ordnungen unterworfen blieben. Königl. Decret 9. Januar 1807. (Codex Tom. III. Sect. II. pag. 235. Nr. 1648.) Hingegen wurde von Seite des k. ung. Statthaltereirathes vom 12. August 1808 dahin gestrebt: dass im Lande selbst die Ausbildung des Medicinal- Personals „Wundärzte (Chirurgi rurales) i Apotheker und Hebammen“ in grösserer Zahl und der zweijährige Lehrkurs der Chirurgie in besserer Weise stattfinde. (Codex Tom. III. Sect. II. pag. 259. Nr. 1688.) Durch diese Massregel sollte dem immer fühlbarer werdenden Mangel des M e d i c i n a 1 - P e n s o n a 1 s abgeholfen werden. Was die Regierung somit zu verbessern getrachtet hatte, — musste sie, durch anti-internationale Bestrebungen Russlands: die Aerzte der Monarchie zur Auswanderung zu verleiten und zum Uebertritt in russische Dienste zu bewegen — aufmerksam geworden, durch Verweigerung de r Reis e p ä s s e schützen ; — wie überhaupt die Auswanderungs-Lizenz nur mit unmittelbarer Genehmigung 8. Majestät gestattet war. Allerhöchste Entschliessungen vom 13. März 1810 und 21. September 1810. (Codex Tom. Ill Seel. II. pag. 293. Nr. 1735 ; pag. 299. Nr. 1752.) 7*