Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)
II. Védelem nyujtás a szomszéd- és külországoknak, saját jólétünk biztositásával
50 Tyrnauer Universität gegründet; —- im J. 1770 war das Generale Normativ um Sanitatis zum Besten des Landes herausgegeben; — mit König 1. Decret v. 22. April 1771 die Statuten der medicinischen F a c u 11 ä t s a n c t i o n i r t; — nur wurde mit den» königl. Decret vom 2. Juli 1773 die. eine allgemeine Verstimmung erregende allerhöchste Entschliessung kundgemacht: dass die, von derTyrnauer Universität e r t h e i 1- t e n Diplome zur Ausübung der ä r z 11 i c h e n P r a x „n u r innerhalb der Grenzen des Landes berechtige n.“ (Codex Tont. II. pag. 636. iVr. 698.) Mit königl. Decret vom 19. April 1775 wurde die Kigorosen-Tax v o n W i e n auch an der hiesigen F a c u 11 ä t mit Beiziehung zweier G a s t p r ü f e r = hospes examinator bei medicinischen Rigorosen — giltig eingeführt und damit der edle Zweck vereint: dass jeder zu graduirende Doctor 3 ^ oder 12 fl. 54 kr., jeder Apotheker, Magister Chirurgiae, Magister Obstetritiae und jedwede Hebamme 3 fl. an die „Casse für Witwen und Waisen des Medizinal-Standes“ einzuzahlen hatte. Diese Einzahlung besteht auch noch jetzt. *) (Codex Tom. 11. pag. 681. IVr. 713.) Gleichzeitig mit der Errichtung der medizinischen Facultät wurde die Anordnung getroffen: dass im ganzen Lande kein Arzt, Chirurg, Apotheker und keine Hebamme — ohne von d e r F a c u 11 ä t a p p r o b i r t werden zu sein — seine und ihre Kunst ausüben dürfte; da jedoch viele Chirurgen und Hebammen die vorgeschriebene Taxe zu erlegen nicht im Stande w a ren: so wurde allerhöchst angeordnet: dass bei erwiesener Armuth nach dem Grade des gemachten Fortganges in den Studien und der Ausbildung— solche Individuen um die halbe Taxe oder auch gratis examinirt werden mögen. — K. D. 19. April 1775. (Codex Tom. II. pag. 681. iVr. 713.) Neben der Strenge des ausgesprochenen allgemeinen Prinzips war es —- jenen älteren Chirurgen, denen es unmöglich gewesen wäre, den ganzen Lehrkurs an der Facultät zu hören — aus Billigkeits-Rücksichten gestattet: entweder privatim zu lernen, oder die, in kürzeren Zeiträum- men zu haltenden Vorträge über bestimmte Lehrgegenstände durch eigens bestellte Correpetitoren zu besuchen und nach erlangten Zeugniss von diesen Lehrern— sich zum Rigo rosum zu melden. Königl. ung. Statthallereirath 8. u. 22. Nov. 1793. (Codex Tom. III. Sect. I. pag. 702—3. IVr. 1352—3.) Auf diese Weise hatten s ämm 11 i che Chirurgen des Landes bis zum Jahre 1792/3 ihre Rigorosen überstanden und somit war ein gehörig gebildeter ärztlicher Stand erreicht. — Die H e b a m m e n durften nebenbei — wie auch früher — giltig durch die Stadt- und Komitats-Physici examinirt und zur Ausübung zugelassen werden. Die Lizenz des „Privat-Studiums“ und das Institut der „Correpetitoren“ wurde aufgehoben und mit 1. März 1793 nur allein der ordentliche zweijährige Lehrkurs der Chirurgie wiederum rehabilitirt. (Codex Tom. III. Sect. I. pag. 691. iVr. 1313.) seit dem Beginn wirkenden Rectoren der Universität (aus der Reihe dieser Facultät) — De ca 11%, Notare und Professoren; endlich ein vollständiges Album sämmtlicher hier graduirten Doctoren, diplomádén Chirurgen, Apotheker, Hebammen und Veterina r e. — *) Das weitere hieher Bezügliche siehe im Schlussworte. 7