Linzbauer Xav. Ferenc: A Magyar Korona Országainak nemzetközi egésségügye (Pest, 1868)

II. Védelem nyujtás a szomszéd- és külországoknak, saját jólétünk biztositásával

47 In der Polizei-Ordnung vom J. 1552 waren schon „besoldete Gemeinde-Aerzte“ empfohlen *) — und war die C u r tax der A e r z t e „20 Kreutzer fiir einen Besuch“ voi geschrieben worden, und in dieser Zeit 1572—1585 verbot Papst Gregor XIII abermal den jüdischen Aerzten die Ausübung ihrer Kunst bei Christen **) (Codex Tom. I. pag. 161 N. 301 ; — pag. 268. Nr. 412). Was Kaiser und König Ferdinand 1. rücksichtlich der Aerzte begon­nen — setzten seine Nachfolger fort, König Maximilian ordnete in einem, mit der Unterschrift „per Regem“ (als gekrönter König von Un­garn — bei Lebzeiten seines Vaters) gefertigtem Decret vom J. 1576 an: „dass in seinen R e i c h e n Niemand ärztliche Praxis ausüben dürfe, der nicht von der Wiener medicinischen Facultät sein Diplom erhalten hat; die­jenigen, welche anderswo als in Wien Doctoren geworden sind — haben hier eine öffentliche Disputation zu halten und jede m Doctor der Facultät, so wie dem Pedello , 2 ungarische Gulden zu zahlen und überdies eine gé­zi e h m e n d e „zymliche“ Collation zu geben.“ — Die Wundärzte mussten von den Doctoren derselben Facultät und noch von anderen bewährten Wundärzten examinirt werden. (Codex Tom. I. pag. 204. Nr. 335.) Höchst wahrscheinlich aui Grund dieser anbefohlenen Maximilianischen Ordnung strebte man auch bei uns im Lande überall nach Regelung der ärztlichen Verhältnisse; so — verlieh Graf T ö r ö k von Enying im J. 1610 den Chirurgen zu Pápa ein Zunft-Privilegium. (Codex Tom. II. pag. 256. Nr. 368.) Darauf erschien im J. 1617 ein Patent des Königs Mathias II., in wel­chem „aller Orten und Enden, allen Obrigkeiten, was Würden, Standes oder Wesens sie seien“ strengstens untersagt wurde „ohne des Landesfürsten gnädigsten Consens und Bewilligung“ Handwerks- Zünfte aufzu­richten. (Codex Tom. I. pag. 217. Nr. 358.) Kaiser und König F e r d i n a n d II. bestättigte mit einem Patent vom 13. Juni 1626 die Privilegien der Wiener medicinischen Facultät von Ferdinand I. und befahl Jedwedem, der practiciren will, die Einverleibung in dieselbe. (Codex Tom. I. pag. 231. Nr. 371.) Um diese Zeit entspann sich in Ungarn ein Hader zwischen Bar Mere rn (Chirurgen), die als „höher“ und Badern, die als „niederer“ galten. — Das Schröpfen war die ausschliessliche Befugniss der Letzteren ; dennoch mach­ten die Chirurgen hierin öftere Eingriffe. Welch einträglicher Erwerb die „Baderei“ war, mag daraus ersehen werden : dass in Tyrnau am 2. Feber 1656 ein Bader-Geschäft sammt Haus um 1300 ungarische Gulden gekauft worden war. (Codex Tom. II. pag. 44. Nr. 61.) Kaiser und König Leopold 1. schlichtete am 25. September 1698 und *) Siehe: Das System der Gemeindeärzte in Oesterreich, vom Gesichtspunkte „der freien Entwicklung und inneren Verwaltung der Gemeinden,“ beleuchtet von Dr. Linz- h a u e r (Separat-Ahdruck aus der „Allgemeinen Wiener medizinischen Zeitung“ der Dl). Kraus und Pichler. Wien 1857.) **) Papst Innocenz 111.; — Paulus IV.; Pius V.; — Decratatium Liber VII. 1641 166J-

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