Eisenmann dr.: Die Kindbettfieber (Erlangen, 1834)

Erste Abtheilung. Allgemeine Betrachtung über die Kindbettfieber

11 menen Leichen-Untersuchungen exanthematische Ge­bilde auf der Mucosa des Darms, Erweichungen derselben und typhöse Zerstörung, er fand aber nebst diesen uns schon bekannten krankhaften Ver­änderungen auf der Darmschleimhaut auch ähnliche Erscheinungen auf der Schleimhaut der Geschlechts- theile, die ich bisher nur geahnet hatte, und durch deren nähern Kenntnifs, besonders durch den vor unsern Augen stattlindenden Verlauf, die Nosologie wie die Diagnostik bereits grofsen Vorschub erhal­ten, und noch gröfsere Vortheile zu erwarten hat. §. 3. Endlich müssen wir hier der Leistungen des Dr. Ce rny gedenken, welcher die Entzündung der Bauch-Aorta, so wie jene der untern Hohlvenen als zwey Krankheits - Species aufstellt, die häufig im Wochenbett Vorkommen und mit dem Kindbettfie­ber verwechselt werden sollen. Allein wenn es auch Thatsache ist, dafs eine krankhafte Veränderung auf der innern Membran der genannten Gefäfse im Wochenbett häufig vorkomme — auch ein Recen­sent der medic, chir. Zeitung ( i85o Bd. IV. S. 261) fand bey 20 Kindbettfieberleichen, das heifst bey allen, die er untersuchte, ein weitverbreitetes Ent­zündungsleiden der linken Hälfte des Herzens und der gröfseren Arterien - Stämme — so hat Cerny dabey übersehen, dafs diese Erscheinungen auf der innern Wand der gröfseren Gefäfse, eben so wie die Vorgänge auf der Darmschleimhaut, mit denen sie gleichzeitig Vorkommen, die Folgen eines und

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