Bókai Árpád dr.: Külön lenyomatok
Ueber den Verlauf der vasomotorischen Nerven der Lunge
4 Es ist aber noch ein Grund, welcher im gegebenen Falle die Steigerung der Hyperämie veranlassen kann, und dieser ist, dass mit der Durschneidung des N. vagus der Tonus der glatten Muskulatur der Lungen aufgehoben wird; so entfällt ein gewisser, von aussenher auf die Gefässe geübter Druck, weshalb jetzt in Folge des schon grösser gewordenen Blut druckes auch eine viel grössere Quantität Blut in die genannten Gefässe hinströmen kann. Es blieb mir noch die Aufgabe, auch anatomisch nachzuweisen, dass der N. sympathicus zu den Lungen Nervenfasern schicke. Diese Frage betreffend hat Herr A. Finkeistein auf mein Ersuchen an Kaninchen-Präparaten gezeigt, dass das Gangi, stellatum, seu Gangi, inter, n. sympathici, welches sich an der oberen Brustapertur befindet, zu einem Zweige des n. Vagus eine kleine Wurzel liefert. Aus dem genannten Ganglion stammen auch zahlreiche Fäden, die mit den zum Herzen ziehenden Aesten des N. laryngeus recurrens und mit dem N. depressor den Plexus cardiacus bilden; aus diesem Plexus gehen einige Nervenfäden zu den Lungen um jene Nervenfasern zu verstärken, die vom N. vagus stam, mend die Lungen versehen sollen und den plexus pulmonalis bilden. Ob die aus dem genannten Gangi, stellatum stammende und zum vagus sich gesellende Faser den oben be- zeichneten Einfluss auf die Gefässe der Lunge ausübt, oder aber jene Sympathicus-Aeste, die aus dem genannten Ganglion zum plexus cardiacus und von dort zum pl. pulmonalis hinziehen, diese Frage kann ich nich positiv beantworten. Es scheint mir aber der erste Fall der wahrscheinlichere zu sein aus einem gleich zu bezeichnendem Grunde; einer der beiden Fälle steht jedenfalls, denn der N. sympathicus hat mit dem N. vagus, diesem speciellen Lungennerven, ausser den genannten Verbindungen nur noch eine und zwar wird diese Verbindung durch jenen Ast gebildet, der zwischen dem Gangl. supr. Nervi sympathici und dem Gangi, nodosum Nervi vagi den Zusammenhang bildet und auch bei dem Menschen zu finden ist. Dieser Ast kann aber die Vasomo- ren der Lungengefässe nicht enthalten, denn dann hätte ich ebenso wie Prof Balogh nach der Durchschneidung der Halsvagi Lungenhyperämie als Resultat finden müssen, was aber nicht geschah. Genzmer hatte den Vagus unterhalb des Abganges des N. recurrens laryng. durchgeschnitten; hier geschah, aber die oben beschriebene Verbindung des Gangl.-stellatum mit dem N. Vagus und die damals ge