Balassa, J. V.: Unterleibs-Hernien . Vom klinischen Standpunkte mit topographisch- und pathologisch-anatomischen Daten beleuchtet (Wien, 1856)

Erster Abschnitt. Von den Unterleibshernien im Allgemeinen - E. Behandlung der Hernien - I. Behandlung beweglicher Hernien

51 von einander abstehen, als nach oben, somit das Mangelhafte der Stellung ergänzt. 4. In Bezug auf die Frage endlich, ob die Feder mit der Pelotte unmittelbar oder mittelbar vereinigt werden soll? — müssen wir uns dahin aussprechen, dass, obgleich eine un­mittelbare Verbindung im Allgemeinen am einfachsten und zweck- massigsten ist, es dennoch in solchen Fällen, wo der Ballen bei fetten und dickbäuchigen Individuen tiefer pressen soll, gut und zweck­mässig ist, wenn die Feder von der Pelottenplatte etwas nach aussen gehalten wird, damit das, ohne solcher Vorkehrung , sich fest an den Körper anschmiegende Federende, das tiefere Einwirken des Ballens nicht hindere und die Haut nicht aufreibe. Bei französischen Bruchbändern, welche bei uns durchwegs gebräuchlich sind, müssen Avir eine besondere Aufmerksamkeit auf die Gestalt und Form der sich an die Körperfläche knapp anlegenden Feder richten, damit sie den Kranken durch Druck nicht belästige, d. h. dass sie sich an die Körperoberfläche überall gehörig an­schmiege. Sie sei demnach vorne und hinten, den schiefen Flä­chen <les Bauches und Kreuzes entsprechend, mässig um ihre Achse gebogen, während ihr Mitteltheil, welcher an die ebenere Fläche der BeckenAvandung zu liegen kommt, senkrecht gestellt sein soll. Denken Avir uns die Feder in drei Theilen, so Avird in dem vorde­ren und hinteren dieser Drittheile, die Feder um ihre Achse so gedreht sein, dass das vordere Feclerende mit dem oberen Bande etAvas mehr nach vorne, mit dem untern mehr nach hinten zu stehen kommt, während sich im hinteren Drittheile der obere Band nach vorne , der untere nach hinten neigt. Selbstverständlich ist es daher, dass zur Bereitung dieserBruch- bänder eine Messung des Körpers nötliig ist, nicht nur in Bezug auf den Umfang, sondern auch in Betreif der Form. Zur Mass bedient man sich am zweckmässigsten eines stärkeren Bleidrathes, welcher um das Becken herumgeführt und den Krümmungen desselben angepasst wird. §. 35. Feder- und Pelotten-Bekleidung; Verbindungs­und Schenkelriemen; hinterer Ballen. I. Bei dem Ueberzuge des Ballens und der Feder Averde vor allem darauf gesehen, dass solcher die Haut v^r Aufreibung und vor geAvaltsamen Drucke zu schützen und die Feder vor Verderben zu beAvahren im Stande sei. Ein einfacher Lederüberzug, ohne alle 4 *

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