Evangélikus kerületi lyceum, Késmárk, 1902

Második szakasz. Erste Scene. (Fröhlich, Kolbenheyer, beim Eintreten das Gespräch fortsetzend.) Fröhlich. In Petöfi’s Wesen steckt ein dramatischer Zug. Diesem Zug folgend, greift er schon frühzeitig hastig um sich. Er kehrt den Musen den Rücken, und fast noch ein Kind, geht er entschlossen unter die Söhne des Mars, das blutige Kriegshandwerk zu treiben. Da bricht er zusammen im Waffentanz. Doch er steht wieder auf, und in die Heimath zurückge­kehrt schöpft er wie Antaeus neue Kraft aus dem Boden der vaterländischen Erde und schwingt sich empor in die Reihe der Ritter vom Geiste. Er hat sich sein Schicksal selbst bereitet, wie er sich auch selbst den Namen gab. Kolbenheyer. Sich selbst einen neuen Namen geben, ist gerade nicht so schwer; er hat seinen Namen bloss übersetzt. Fröhlich. Möglich, dass schon Petöfi’s Vorfahren diesen Namen führten, der sich dann im Laufe der Zeit, inmitten slavischer Umgebung, in Pet- rovics verwandelte. Ein Nachkomme des Wojwoden Apor László gerieth aus Siebenbürgen nach Kroatien, und dort klebte ihm der Name Lacz- kovics an. Der Borsoder Gutsbesitzer Palóczy übersetzte, der Zeitströmung wäh­rend der Regieiung Maria Theresias folgend, seinen Namen in Bruckner. Ein Zweig der Familie Fehérpataki veränderte diesen Namen in Weisz- baecher, der andere in Bielopotoczki. Kolbenheyer. Das ist Geschmackssache. Die Hauptsache ist, dass der Träger seines Namens ihm Ehre mache. Petőfi ist stolz auf seinen Namen und mit Recht. Und wehe dem, der ihm in dieser Beziehung nahe tritt. Sein Freund und Reisebegleiter, Kerényi, erzählte uns gestern, dass in Pest bei einer Tischgesellschaft ein Spassmacher nur so nebenbei an den Namen Petrovics anspielte. Der wurde aber dann von Petőfi niederge­donnert. Petőfi ist durch sich selbst geworden, was er ist und wäre es nie geworden, hätte er sich nicht schon in seiner frühesten Jugend ein solches Schicksal selbst bereitet. Er that übrigens wie Goethe sagt:

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