Evangélikus kerületi lyceum, Késmárk, 1883
Im Jahre 48 und 49 Rektor Ward ein Jahr später er zum drittenmal erwählt, Zum Glück der Anstalt, denn zu ihrem Sturze Hat wahrlich damals gar nicht viel gefehlt. Versagt war ihr der Oeffentlichkeit Recht, Der Schüler Schaar verringert und verscheucht, Die Hall’n geschlossen und dies All’s zu ändern, Dies war in jenen Zeiten gar nicht leicht. — Doch er ergriff beherzt des Schiffleins Ruder Und lenkte es mit Umsicht und mit Kraft Ganz unbeschädigt in den sichern Hafen, Und hat ’s dem sichern Wellengrab entrafft. Er war der Fels, an dem die Wogen brachen, Von dem der Brandung Gischt in Strömen rann, Und dies der Grund, warum man ihn mit Recht Der Schule zweiten Gründer nennen kann. Es liebten ihn die Schüler insgesammt, Es schätzten ihn des Amtes Mitgenossen, Mit denen er in freundlichem Verkehr Gar manche frohe Stunde hat genossen. Das Patronat erwies ihm viele Ehre, Es kannte ihn als einen Biedermann Ganz unbescholten, ohne jeden Tadel, WTie kaum man einen zweiten finden kann. Er wusste es, durch freundliches Benehmen Der Anstalt neue Gönner zuzuführen Und zu verschaffen für zehn Professoren Quartier, Gehalt und andere Gebühren. So wirkte dieser edle Mann Durch sechzehn Jahre seines dritten Rektorates, Und drei Jahr’ d’rauf trat er vom Lehramt ganz zur Zum grossen Leid des ganzen Patronates. Seit dieser Zeit war er betraut Als Inspector der Anstalt Recht zu wahren, Er hat dies redlich, treu gethan, Wir wissen es, da wir ja Zeugen waren. Noch mehr! Als er im Jahre achtzig hocherfreut Sein fünfzigjährig’s Jubiläum hielt, Hat er und seine hochgeehrte Gattin, Die edel denkt, hochherzig ist und mild, Damit der Jubeltag ein Monument erhalte