Kalocsai Főegyházmegyei Körlevelek, 1916

Index

Daraus ersehen wir, meine Lieben in Christo, dass wir auch in den uns noch allenfalls „bevorstehenden Prüfungen und Heimsuchungen dieser schwehren Zeit nir­gends bessere, mehr sichere Zuflucht und Hilfe finden können, als bei dem göttli chen Herzen Jesu. Darum wollen wir auch in Zukunft getreu in seinem Dienste verharren, und uns ohne Unterlass in zuversichtlicher Hoffnung an dieses gött­liche Herz wenden, mit der Bitté, es möge in seiner Barmherzigkeit die Tage der Prü­fungen vermindern, uns auch in Zukunft seine Hilfe angedeihen lassen und uns recht bald einen vollstándigen Sieg über unsere Feinde, anduuernden Frieden, und Heil der Seele verleihen. * * * Wir habén aber auch andere Ursachen, im Dienste des göttlichen Herzens Jesu getreulich auszuharren. Denn dieses Herz ist unserer Verehrung und Anbetung höchst würdig. Ferner ist die Verehrung dieses göttlichen Herzens das sicherste Heilmittel gegen die Übel unserer Zeit. In richtiger Erkenntniss dieser Wahr­heiten werden wir uns dazu bewogen fühlen, mit opferfreudiger Seele getreulich in seinem Dienste zu verharren. Dieses göttliche Herz ist unserer Verehrung und Anbetung höchst würdig. Es ist das Herz, welches vom hl. Geist empfangen und von der Seele des Sohnes Gottes belebt wurde. Es ist das Herz des Mannes der Schmerzen, dessen Blut für die Erlösung der Menschheit ver­gossen wurde. Es ist das Herz, das mit der Lanze durchbohrt ein ewiger Beweis der vollbrachten Erlösung ist. Es ist daher unseres Dankes und Vertrauens, unserer Liebe und Anbetung höchst würdig. Es ist ferner der Wohnsitz der göttlichen Liebe. Der hl. Paulus will uns ein annáhern­des Maas der in dem göttlichen Herzen Jesu wohnenden Liebe geben- indem er schreibt: „Ich beuge meine Kniee vor dem Vater unseres Herrn Jesu Christi, dass er euch verleihe mit Kraít ge­| starkt zu werden und ihr in Liebe Wur­[ zel und Grund fasset, damit ihr mit allén Héiligen begreifen möget, welches die Breite und Liinge, die Hölie und Tiefe sei, und erkennen möget die Liebe Christi, die alles Erkennen übersteigt," (Eph. 3, 14—19.) 0, wie zutreffend sind diese Worte des Apostels! Die Liebe Christi breitet sich über alle Völker aus, sie will die Gnaden der Erlösung allén Menschen zukommen lassen. Ihre Dauer reicht in die Ewigkeit zurück, dcnn von Ewigkeit her wáhrt seine Barm­j herzigkeit. Sie erreicht die Höhe des Him­i mels, wohin er uns alle durch die hl. Sak­ramente emporziehen will. Sie reicht bis zur Tiefe der árgsten Sündhaftigkeit hinab, ura den Sünder liebevoll emporzuheben, zu reinigen, zu bessern. Mit dieser grossen Liebe überháuft uns das göttliche Herz Jesu ura die lauen, gleichgültigen Herzen zur thátigen Gegen­liebe zu entzünden. O, würde doch die Erwagung dieser grossen Liebe in allén Herzen die Frucht anhánglicher, werkthátiger Liebe zum gött­lichen Herzen Jesu, entschiedener Lebens­besserung, treuer Befolgur.g der Lehre Christi und eifrigen Gebrauches der hl. Sakramente bringen. Denn nur angethan mit solcher werk­thatigen Liebe zum göttlichen Herzen wer­den wir jene Sünden und Fehler, aus wel­chen gleichwie aus Giftpflanzen der Pest­hauch der Leiden, Gefahren, Prüfungen , und Schicksalsschláge auf die gebildete Welt ausströmen, bekampíen, und den Prü­, íungen Gottes Einhalt thun kötirren, denn ' ich wiederhole es : Die wcrkthatige Liebe

Next

/
Thumbnails
Contents