Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 5. kötet

Iratok - I. A nyugati offenzíva hatása a magyar külpolitikára (1940. május 11.—1940. június 26.)

scland natürlich grundsätzlich nicht im Widerspruch mit seinen eigenen Interes­sen handeln kann, daß es ferner auf dem Balkan nichts ohne ihm verbündete Ita­lien unternehmen wird, und daß es endlich entschlossen ist, in Übereinstimmung mit dem von ihm im letzten Herbst mit der Sowjetunion abgeschlossenen Nicht­angriffs- und Freundschaftspakt zu bleiben. Das eigene Interesse Deutschlands, das in dem ihm aufgezwungenen Exi­stenzkampf alle seine Kräfte auf das eine Ziel des Sieges über seine Gegner zu konzentrieren gewillt ist, geht nach wie vor dahin, wenn irgend möglich den Frie­den und die Ruhe auf dem Balkan nicht gestört zu sehen. Die Interessen Italiens liegen, wie durch die gemeinsame Aussprache erneut festgestellt wurde, durchaus in der gleichen Linie. Auch der Sowjetunion dürfte unserer Auffassung nach an irgendwelchen gewaltsamen Veränderungen auf dem Balkan nicht gelegen sein. Dementsprechend wünscht Deutschland, das ausschließlich wirtschaftliche Interessen auf dem Balkan verfolgt, mit allen dortigen Staaten politisch und wirt­schaftlich gute Beziehungen zu unterhalten. Die von den Feindmächten ausge­streuten Gerüchte, die immer wieder versuchen, Deutschland die Absicht eines militärischen Vorgehens auf dem Balkan unterzuschieben, sind völlig abwegig. Es ist klar, daß die Gegner Deutschlands solche Versuche nur unternehmen, um — sei es durch die Erzeugung einer nervösen Atmosphäre — deutsche Truppe auf dem Balkan zu binden und Sabotageakte gegen lebenswichtige wirtschaftliche Verbindungen der Achsenmächte zu begünstigen, oder um gegebenenfalls hier­durch eigene aggressive Absichten zu tarnen. Ich bin aber außerdem überzeugt, daß die auf die Erhaltung des Friedens auf dem Balkan gerichtete Politik der Achsenmächte am Ende auch den Interessen Ungarns entspricht. Ebenso wie ich glaube, daß das freundschaftliche Zusammen­gehen mit Deutschland und Italien für Ungarn schon bisher nicht unwesent­liche Vorteile mit sich gebracht hat, wird — wie mir scheint — auch in Zukunft eine mit der deutsch —italienischen Haltung übereinstimmende ungari­sche Politik nicht nur keine Opfer von Ungarn verlangen, sondern sich auch weiterhin zum Nutzen des ungarischen Volkes auswirken. Eine Politik, die in der gegenwärtigen Situation auf dem Balkan neue Entwicklugen anzubahnen oder zu begünstigen suchte, die zur Vermehrung der allgemeinen Spannung führen könnten, würde zwar vielleicht in ihrem Beginn, nicht aber in ihrem Ausgang übersehbar sein. Unter diesen Umständen halte ich es für bedenklich, jetzt eine die internatio­nale Öffentlichkeit sicher stark erregende Zusammenkunft deutscher, italieni­scher und ungarischer Vertreter zur Besprechung von Balkanfragen zu veranstal­ten. Diese Bedenken werden von der italienischen Regierung geteilt. Auch diese ist der Meinung, daß eine Zusammenkunft mit so eindeutiger Tendenz daher bei der heutigen Lage im überinstimmenden Interesse der drei Mächte vermieden werden sollte. 1 8 Ich freue mich aber, zu hören, daß Euere Exzellenz die Absicht haben, dem­1 8AZ olasz állásfoglalásról lásd: AdtAPol Serie D. IX. 164, 165. sz. iratokat. Valamint IDDI Nona Serie 1939—1943. IV. 190, 210. sz. iratok. 125

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