Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 3. kötet
Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata
VI. INHALT DER AKTENSTÜCKE I. UNGARISCH DEUTSCHE GEGENSÄTZE IN DER FRAGE DER KARPATO UKRAINE (3. November 1938-30. November 1938) 1. 3. 11. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Belgrad an den AußenBelgrad minister Der Gesandte teilte Stojadinovic mit, daß die ungarische Regierung geneigt sei, den Bieder Vertrag in ungarisch—jugoslawischer Relation in Kraft treten zu lassen; sie hätte Jugoslawien gegenüber keinerlei aggressive Absichten und sei bereit, eine derartige Erklärung abzugeben. Was Rumänien betrifft, könne es weder zu einer ähnlichen Erklärung noch zur Inkrafttretung des Bieder Vertrages kommen. 2. 3. 11. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Warschau an den Warschau Außenminister Nach Ansicht Polens bietet der Wiener Schiedsspruch Ungarn in bezug auf die Rückgliederung der Karpatoukraine große Möglichkeiten, die nicht ungenutzt bleiben dürfen. 3. 4. 11. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Warschau an den Warschau Außenminister Der Gesandte ersucht um die Beantwortung der Frage, ob die Nachricht, daß der Wiener Schiedsspruch eine Zusatzvereinbarung enthält, laut welcher die festgelegten Grenzen als endgültig anzusehen sind, auch der Wirklichkeit entspreche. 4. 4. 11. 1938 Bericht des ungarischen provisorischen Geschäftsträgers in Berlin an Berlin den Außenminister Nach den Informationen des Legationsrates befaßt sich Deutschland mit dem Gedanken, eine unabhängige Slowakei zu schaffen; die Rumänen und Sachsen Siebenbürgens holten in Berlin Informationen in bezug auf die Möglichkeiten der Schaffung eines selbständigen Siebenbürger Staates ein. 5. 5. 11. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Ankara an den Außenminister Ankara Nach Ansicht des türkischen Außenministers sei die ungarisch — polnische gemeinsame Grenze, zufolge des Wiener Schiedsspruches, im wesentlichen zustandegekommen; die Verwirklichung eines unter deutschem Einfluß stehenden großen ukrainischen Staates halte er, was die Unabhängigkeit der mittel- und südosteuropäischen Staaten betrifft, für gefährlich. Der Fortbestand der Sowjetunion als eines Machtfaktors sei von europäischem Interesse. Eine engere Gestaltung der ungarisch—türkischen Beziehungen halte er für wünschenswert: was Deutschland betrifft, hätten die beiden Länder identische Interessen (wirtschaftliche und politische Kooperation bis zu jener Grenze, die die Unabhängigkeit dieser Länder nicht gefährdet). 6. 6. 11. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in London an den Außenminister London In England hießen breite Massen unmittelbar nach dem Münchener Beschluß die Politik Chamberlains gut, da sie wußten, daß England militärisch noch nicht auf einen Krieg vorbereitet sei; die von Churchill geleitete Opposition griff jedoch den Ministerpräsidenten an, da er Hitler deferiert hatte. Die englische Regierung habe — so meint Halifax folgende Aufgaben zu lösen: Liquidierung des spanischen Krieges, Normalisierung der englisch—italienischen Beziehungen und Verstärkung des Völkerbundes mit Hilfe von Reformen. Der Gesandte 725