Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

Ungarn gezwungen sein, sich mit Rumänien für einen billigen Preis zu einigen. Vorteilhaft wäre eine möglichst enge Kooperation zwischen Ungarn und Rumänien, vielleicht in Form einer Perso­nalunion unter König Carol; im Falle eines deutsch—tschechoslowa­kischen Konfliktes sei Rumänien unter keinen Umständen bereit, sowjetischen Truppen den Durchmarsch durch rumänisches Gebiet zu gestatten. Mit dem Rücktritt von Tatarescu sei der Fürsprecher der tschechoslowakisch —rumänischen Freundschaft ausgefallen, schon jetzt müßten im Interesse einer ungarisch —rumänischen Annäherung entschiedenere Schritte unternommen werden. Bericht des ungarischen Militärattaches in Warschau an den Gene­ralstabschef Der Militärattache hat dem Leiter der polnischen Nachrichtenab­teilung, Oberst Pelczynski, mitgeteilt, trotz der nach den österreichi­schen Ereignissen aufgekommenen Unruhe sei die Lage der Regie­rung unverändert fest. Nach Ansicht Pelczynskis ist der Erfolg einer militärischen Lösung der tschechoslowakischen Frage von vornherein durch den Kriegsstand der deutschen Armee und durch überraschendes Auftreten gesichert. Seiner Meinung nach werde sich die Sowjetunion mit Landstreitkräften nicht einmischen, es müsse jedoch mit den sowjetischen Luftstreitkräften gerechnet werden. Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenminister Der englische Gesandte in Bukarest anerkennt, daß die einzelnen Wünsche der Staaten der Kleinen Entente unannehmbar seien. Die Tatsache, daß sich Ungarn für Angelegenheiten der Minder­heiten interessiere, hält er nicht für eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten Rumäniens. Anweisung des ständigen Stellvertreters des Außenministers an den ungarischen Gesandten in Berlin Der Stellvertreter des Außenministers hat den Eindruck, daß die Entscheidung in der Frage der Tschechoslowakei allein in Hitlers Händen liegt. Der Gesandte wird angewiesen, Außenminister Ribbentrop zu ersuchen, Hitler mitzuteilen, die ungarische Regie­rung zweifele nicht an seinen früheren Erklärungen, nämlich, daß er weder auf Bratislava noch auf einzelne Teile der Slowakei aspiriere, sondern ein starkes Ungarn und eine gemeinsame deutsch —ungarische Grenze wünsche. Im Falle der Rückgliederung des oberungarischen Gebietes werde die ungarische Regierung den Slowaken und Karpatoukrainern weitgehende Autonomie gewähren. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Außenminister Krofta teilte im Zusammenhang mit den Bukarester Verhandlungen mit: Jugoslawien würde jeder Vereinbarung, die zwischen Ungarn und den beiden anderen Staaten der Kleinen Entente getroffen werde, zustimmen; die Tschechoslowakei sei bereit, auf die Beschränkungen aus dem Friedensvertrag zu ver­zichten; eine Regelung der Minderheitenfrage sei durch den Wider­stand der rumänischen Regierung mißlungen; vorerst seien die Verhandlungen auf dem toten Punkt angelangt, er hoffe aber, daß trotzdem eine Einigung zustandekornme. Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenminister Außenminister Comnen macht den ungarischen Gesandten dafür verantwortlich, daß keine Antwort auf die von rumänischer Seite übergebenen Vorschläge erfolgt ist. Der Gesandte legt Comnen dar, solange die rumänische Regierung auf ihren neuen Wünsche beharre, habe es wenig Sinn, mit der Besprechung der einzelnen Teile des Entwurfs zu beginnen. Comnen ist der Meinung, die 951

Next

/
Thumbnails
Contents