Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

143. 1. 4. 1938 Prag 144. 1. 4. 1938 Berlin 145. 2. 4. 1938 Berlin 146. 5. 4. 1938 Budapest 147. 7. 4. 1938 Berlin 148. 8. 4. 1938 London 149. 8. 4. 1938 Warschau Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Prag an den Außen­minister Der tschechoslowakische Ministerpräsident Hodza hat den Beauf­tragten der Henlein-Partei mitgeteilt, er wolle die gesamten Minder­heitenfragen innerhalb eines Monats regeln. Henlein fordert völlige Autonomie. Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Auf Anfrage des Leiters der politischen Abteilung hat der Gesandte erklärt, in den italienisch —ungarischen Beziehungen würde der Geist der Römischen Protokolle auch nach dem Ausscheiden Österreichs in vollem Umfange Gültigkeit behalten. Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Der Gesandte hat den Eindruck, daß Deutschland die tschecho­slowakische Frage auf „friedlichem Wege" durch einen innenpoli­tischen Auseinanderfall lösen will. Henlein hat in Berlin mit politischen und militärischen Foren verhandelt. Es ist noch nicht zu übersehen, ob sie für die von Deutschen bewohnten Gebiete die Autonomie oder die Angliederung oder überhaupt die völlige Beseitigung der Tschechoslowakei anstreben. Anweisung des Außenministers an den ungarischen Gesandten in Berlin In der Tschechoslowakei muß bald mit der Möglichkeit einer bewaffneten Einmischung gerechnet werden, dann wäre eine Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem ungarischen Generalstab notwendig. Um diesbezügliche Erkundigungen einzu­ziehen, trifft Generalstabsoberst Andorka in Berlin ein. Der Gesandte wird angewiesen, sieh zu informieren, ob die Reichsregie­rung schon jetzt bereit sei, über Einzelheiten einer Zusammenarbeit zu verhandeln. Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Auf Grund seiner Gespräche über die tschechoslowakische Frage berichtet der Gesandte, die „Aufteilung" der Tschechoslowakei scheine noch nicht entschieden zu sein, möglicherweise würden noch andere Überlegungen erwogen. Nach einer Erklärung Hitlers können die ungarischen Revisionsforderungen in erster Linie in der Tschechoslowakei befriedigt werden. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in London an den Außen­minister Die englische öffentliche Meinung teilt sich in die antifaschistische Richtung der „kollektiven Sicherheit" und in die entgegengesetzte Richtung der „Realpolitik". Der Gegensatz wird am augenschein­lichsten in der tschechoslowakischen Frage. Die Anhänger der kollektiven Sicherheit fordern von England die Garantie des tschechoslowakischen Gebietes. Chamberlains realpolitisches Programm findet eine starke Stütze in der traditionellen englischen isolationistischen Richtung. Die Mehrheit der englischen Öffentlichkeit ist mit Chamberlains Politik einverstanden, ein brutaler Angriff auf die Tschechoslowakei jedoch könnte die englische Interventionsrichtung wesentlich stärken. Sollte die die Tschechoslowakei von innen auseinanderfallen, wird sich Eng­land vermutlich ebenso verhalten wie im Präzedenzfall Österreich. Bericht des ungarischen Gesandten in Warschau an den Außen­minister Der polnische Gesandte in Bukarest hat den Eindruck, die rumä­nische Öffentlichkeit sei davon überzeugt, daß die deutsche Gefahr in erster Linie Ungarn bedrohe. Rumänien werde mit den Deut­schen leichter einen Weg zur Verständigung finden und so werde 950

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