Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet
Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke
nach sei es Berlin gelungen, Ungarn vom Weg des friedlichen Ausgleichs abzubringen. 100. 3. 1. 1938 Chiffretelegramm des Außenministers an den ungarischen Gesandten Budapest in Bukarest Anweisung an den Gesandten, dem rumänischen Außenminister mitzuteilen, daß Kánya nicht nach Genf fahren könne; da er nicht möchte, daß deshalb die Verhandlungen unterbrochen werden müssen, bitte er darum, mit dem Gesandten in Bukarest weiterzuverhandeln. Der Gesandte soll klären, wie der rumänische Wunsch, die rumänisch —ungarischen Beziehungen „ohne Hinzuziehung fremder Elemente" zu regeln, zu verstehen sei. 101. 6. 1. 1937 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Rom an den AußenRom minister Mussolini hat Graf Bethlen erklärt, Italien werde ohne Zustimmung Ungarns keinen Vertrag mit Rumänien abschließen; er werde in Berlin das Verhältnis der Achsenmächte zu den Donaustaaten und zu Ungarn klären; er beabsichtige festzustellen, wie die als berechtigt anerkannten ungarischen Forderungen unterstützt werden können; er werde eine deutsche oder italienische Unterstützung zur Sprache bringen, falls Ungarn von Jugoslawien oder der Tschechoslowakei angegriffen werden sollte. 102. 6. 1. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Bukarest Außenminister Der italienische Gesandte in Bukarest hat den rumänischen Außenminister auf die Dringlichkeit der Regelung der ungarisch — rumänischen Beziehungen aufmerksam gemacht. Nach Ansicht des rumänischen Außenministers könnten Verhandlungen erst nach den Wahlen begonnen werden; der Gesandte hat den Eindruck, daß die Rumänen versuchen, eine Einmischung del Italiener zu vermeiden und die Verhandlungen auf einen günstigeren Zeitpunkt zu verschieben. 103.12. 1. 1938 Chiffretelegramm des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außen Berlin minister Der jugoslawische Gesandte in Berlin hat sich dahingehend geäußert, Jugoslawien könne mit Ungarn keine offizielle Vereinbarung treffen, dagegen sei die Möglichkeit zur Schaffung besserer Beziehungen gegeben. — Stojadinovic hält sich in Berlin auf, wobei er auch einen Gedankenaustausch über die ungarisch — jugoslawischen Beziehungen führt. Mackensen hat Hitlers Aufmerksamkeit auf die Vermittlung gelenkt. 104. 18. 1. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Warschau an den AußenWarschau minister Der französische Botschafter Noël hat in der Frage der Beziehungen zwischen Ungarn und den Staaten der Kleinen Entente die Einigungsbereitschaft der Tschechoslowakei betont; im Hinblick auf Rumänien war er zurückhaltender. Kobylanski erklärte, Frankreich wolle der Tschechoslowakei in ihrer bedrängten Lage helfen und strebe daher nach einer Verbesserung der ungarisch—tschechoslowakischen Beziehungen; Prag werde gezwungen sein, den Sudetendeutschen weitestgehende Konzessionen zu inachen. Das ziehe auch die Regelung der ungarischen und slowakischen Frage nach sich und werde schließlich zum Auseinanderfallen des Staates führen. 105. 19. 1. 1938 Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Berlin Der polnische Außenminister Beck hat in Berlin Besprechungen mit Hitler, Göring, Goebbels und Neurath geführt. Dabei wurde festgelegt, daß die Danzig-Frage die Beziehungen zwischen beiden 943