Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

Gesandte verspricht, den Vorschlag über eine Beeinflussung des rumänischen Ministerpräsidenten an seine Regierung weiterzuleiten. 95. 14. 10. 1937 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Krofta hat sich lobend über die Haltung geäußert, die der unga­rische Außenminister bei den Besprechungen in Genf gezeigt hat. Die Antwort auf den in Sinaia überreichten ungarischen Vorschlag hänge allein noch von der Zustimmung Rumäniens ab; Antonescu sei unsicher geworden, es müsse mit seinem Rücktritt gerechnet werden; sie werden versuchen, die Rumänen über den König zu beeinflussen; die Rumänen hätten die Einigung bei der französischen Regierung als zu den französischen Interessen im Gegensatz hingestellt; er selbst habe versucht, hierzu in Paris ein Gegengewicht zu schaffen. 96. 19. 10. 1937 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem tschechoslowakischen Budapest Gesandten in Budapest, Kobr und Außenminister Kánya Kobr denkt daran, die Rüstungsgleichberechtigung Ungarns de jure durch Erklärungen der Staaten der Kleinen Entente zu regeln; in der Minderheitenfrage hält er die im Memorandum der Vereinig­ten Ungarischen Partei enthaltenen Forderungen für übertrieben; die tschechoslowakische Regierung sei bereit, berechtigten Forde­rungen Rechnung zu tragen, gestatte aber keine Einmischung in ihre Angelegenheiten. Sie würden darin übereinstimmen, daß die politische Atmosphäre gebessert werden müsse, von den Verhandlungen aber sei zunächst noch keine Zusammenarbeit, allenfalls die Entwicklung normaler Beziehungen zu erwarten. 97. 10. 12. 1937 Bericht des Geschäftsträgers der ungarischen Vertretung beim Völker­Genf bund an den Außenminister Der jugoslawische Gesandte Snbotic, ständiger Delegierter in Genf, bedauert, daß die bisherigen Verhandlungen erfolglos verlau­fen sind. Rumänien könne nicht zu Zugeständnissen gezwungen werden. Seiner Ansicht nach seien die Tschechoslowaken — im Hinblick auf die deutsche Gefahr — zu weitgehenden Zugeständ­nissen bereit. Auch die Franzosen würden versuchen, die Rumänen zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Jugoslawien wünsche ein freund­schaftliches Verhältnis zu Deutschland und Italien, möchte sich aber nicht in die Achse Berlin —Rom einschalten. 98. 21. 12. 1937 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem tschechoslowakischen Budapest Gesandten in Budapest, Kobr und dem ständigen Stellvertreter des ungarischen Außenministers, Apor Nach Kobrs persönlicher Meinung muß die Minderheitenfrage im Interesse der Tschechoslowakei geregelt werden. Nach dem Besuch von Delbos, sei mit Sicherheit anzunehmen, daß auch die tschechoslowakisch —deutschen Beziehungen geregelt werden. Mit Ungarn könnte man, unter Ausschaltung der Rumänen, auf bilate­raler Ebene oder gemeinsam mit den Jugoslawen zu einer Einigung gelangen. Apor erklärte, Ungarn setze keinen Termin für Verhand­lungen, sei aber nicht bereit, bis in die Unendlichkeit zu warten. 99. 22. 12. 1937 Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Prag an den Außen­Prag minister Der Präsident der Tschechoslowakischen Republik, Benes, hat den österreichischen Gesandten in Prag, Marek, über die Verhandlun­gen mit Delbos informiert. Die französisch —englische Freundschaft sei fest; Paris und London würden Verhandlungen mit Berlin beginnen und die Tschechoslowakei mit einbeziehen; Minderheiten­fragen könnten nicht Gegenstand internationaler Besprechungen bilden. Delbos würde gern die Vereinigung der mitteleuropäischen Staaten sehen, ergreife dazu aber keine Initiative; seiner Ansicht 942

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