Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet
Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke
die Staaten der Kleinen Entente ihre Gegenvorschläge in Genf übergeben werden, danach könnten die Verhandlungen auf diplomatischer Ebene fortgesetzt werden. 91. 21. 9. 1937 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem jugoslaivischen Genf Gesandten in Paris, Puric und Außenminister Kánya Puric betonte Jugoslawiens Bereitschaft zu einer Übereinkunft und zu einer Behebung der Rechtsverletzungen, die der ungarischen Minderheit in Jugoslawien zugefügt worden seien. Auf den ungarischen Vorschlag versprach er in ein-zwei Tagen zu antworten. Kánya informierte ihn über sein Gespräch mit Antonescu und erklärte, er wünsche die Übereinkunft ehrlich, wolle sie aber nicht um jeden Preis erreichen. 92.23. 9. 1937 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem tschechoslowakischen Genf Außenminister Krofta und Außenminister Kánya Krofta teilte mit, daß er den übergebenen Protokollentwurf auch weiterhin als Verhandlungsgrundlage akzeptiere; den Text zur Minderheitenfrage könne er sich nicht zu eigen machen, trotzdem würde er sich einer allgemeinen Erklärung zur Minderheitenfrage nicht verschließen, wenn die ungarische Regierung zu einer ähnlichen Erklärung über die slowakische Minderheit in Ungarn bereit sei; Stojadinovic würde jedem Vorschlag zustimmen, den Prag und Bukarest annehmen. Kánya betonte, er sei bestrebt, eine Einigung herbeizuführen, allerdings nicht um jeden Preis, sollte es nicht gelingen, eine entsprechende Form zu finden, würde er einen günstigeren Zeitpunkt abwarten. Die rumänische und die slowakische Minderheit in Ungarn könnten nicht auf eine Ebene mit den ungarischen Minderheiten gestellt werden, er akzeptiere aber das Prinzip der Gegenseitigkeit und werde die entsprechende Form ausarbeiten lassen. 93.24. 9. 1937 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem tschechoslowakischen Genf JournalistenBenes und dem Leiter des Kabinettbüros des ungarischen Außenministers, Csáky Der tschechoslowakische Journalist László Benes drückte sein Bedauern aus, daß es nicht gelungen sei, zwischen Ungarn und den drei Staaten der Kleinen Entente in Genf normale Beziehungen herzustellen. Das habe seiner Meinung nach nicht an der Tschechoslowakei oder an Jugoslawien gelegen. Er erklärte weiter, man sei bemüht, eine bessere Atmosphäre zu schaffen. In Jugoslawien sei dies bereits gelungen- Sollte Rumänien nicht geneigt sein, seinen Verbündeten zu folgen, würden sie allein handeln. Die Tschechoslowakei stütze sich ohnehin nicht mehr auf ihre kleineren Verbündeten, sondern auf die westlichen Demokratien. 94. 27. 9. 1937 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem deutschen Gesandten Budapest in Budapest, Erdmannsdorf/ und Außennminister Kánya Kánya teilte dem deutschen Gesandten mit, die Verhandlungen in Genf hätten der Milderung der Spannungen zwischen Ungarn und den Staaten der Kleinen Entente dienen sollen; in der Frage der ungarischen Minderheiten hätte er auf ernsthaften Gesten bestanden und darum ersucht, die Staaten der Kleinen Entente sollten nach ihren Erklärungen zur Minderheitenfrage eine spontane Erklärung zur ungarischen militärischen Gleichberechtigung abgeben; Rumänien zeige keinerlei Bereitschaft zur Einigung; Kánya legt die Gründe für eine Annäherungspolitik der ungarischen Regierung dar; seiner Meinung nach wäre es vorteilhaft, wenn Antonescu über den deutschen Gesandten in Bukarest zur Aufgabe seiner versteiften Haltung bewogen werden würde. Er begründet, warum er gezwungen war, nicht nur mit Belgrad und Bukarest sondern auch mit Prag zu verhandeln. Der deutsche 941