Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

rischen diplomatischen Vertretern in den Staaten der Kleinen Entente zu besprechen. Als Gegenleistung für die Anerkennung ersuchen sie um den Abschluß bilateraler Nichtsangriffsabkommen; Aufhebung der gemischten Schiedsgerichtskommissionen; Außer­kraftsetzung einiger militärischer Klauseln des Friedensvertrages. 81. 1. 6. 1937 Bericht des Leiters der ungarischen Vertretung beim Völkerbund an Genf den Außenminister Der Delegierte der jugoslawischen Vertretung beim Völkerbund, Subotic, hat dem deutschen Generalkonsul mitgeteilt, Jugoslawien strebe nach einer Übereinkunft mit Ungarn und hoffe dadurch näher an die Achse Berlin —Rom zu rücken. Jugoslawien und die Tschechoslowakei hätten erkannt, daß die französische Freundschaft nicht viel wert sei, deshalb hätten sie sich zu ernsthaften Zuge­ständnissen in der ungarischen Frage entschlossen. 82. 10. 6. 1937 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Der Gesandte hat Krofta mitgeteilt, die Angabe einer Nichtangriffs­erklärung sei nur nach weitgehenden Zugeständnissen an die in den Staaten der Kleinen Entente lebenden ungarischen Minder­heiten möglich. Krofta erklärte, die Tschechoslowakei könne ihre Minderheitenpolitik nicht zum Gegenstand zwischenstaatlicher Vereinbarungen machen. 83.31. 8. 1937 Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenminister Sinaia Unter Betonung des Wohlwollens der Staaten der Kleinen Entente hat Antonescu die Anerkennung der ungarischen militärischen Gleichberechtigung in der Form angeboten, daß entweder die Staaten der Kleinen Entente eine derartige Erklärung abgeben oder aber eine solche Erklärung Ungarns zur Kenntnis nehmen. Der Gesandte erklärte, Ungarn sei bereits aufgerüstet, dies zu legalisieren sei nicht unbedingt notwendig. Sein Vorschlag: mit allen drei Staaten gesonderte protokollarische Vereinbarungen, in denen die Anerkennung der Rüstungsgleichberechtigung enthalten sei; wechselseitige Nichtangriffserklärung und die Bereitschaft der Staaten der Kleinen Entente mit den Vertretern der in ihren Ländern lebenden ungarischen Minderheiten Verbindung aufzu­nehmen, um deren Wünsche anzuhören. Antonescu hat diesen Vorschlag unter Vorbehalt als Verhandlungsgrundlage erklärt und zugesagt, mit dem tschechoslowakischen und dem jugoslawischen Außenminister über diese Frage zu beraten. Der Gesandte ersuchte um sofortige Abstellung einiger Verletzungen der ungarischen Minderheit, Antonescu aber wich einer eingehenderen Behandlung dieser Frage aus. 84. 31. 8. 1937 Telegrafisch übermitteltes Chiffretelegramm des Außenministers an Budapest den ungarischen Gesandten in Bukarest Der Außenminister würde es für wünschenswerter halten, wenn die Staaten der Kleinen Entente freiwillig die Aufhebung der militärischen Bestimmungen des Friedensvertrages erklären würden; er sei bereit, auf der Grundlage der Gegenseitigkeit allen drei Staaten eine Erklärung abzugeben; zur Frage der Minderheiten sollten die Staaten der Kleinen Entente in einer Aufzeichnung zum Ausdruck bringen, daß sie im Interesse der Förderung guter Beziehungen zu Ungarn den Protokollen entsprechend vorgehen werden; Ungarn hält in der Minderheitenfrage alle international anerkannten Verpflichtungen ein. 85. 1. 9. 1937 Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenminister Sinaia Der Gesandte hat Stojadinovic mit einigen Modifizierungen über den Antonescu überreichten Vorschlag informiert; der jugoslawische Ministerpräsident nimmt ihn als Verhandlungsgrundlage an, im weiteren liegt die Entscheidung beim Prinzregenten Paul. 939

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