Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet
Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke
75. 30. 4. 1937 Berlin 76. 14. 5. 1937 London 77. 15. 5. 1937 Prag 78. 27. 5. 1937 Genf 79. 28. 5. 1937 Genf 80. 31. 5. 1937 Prag Kleinen Entente, dies sei gleichzeitig die Gegenleistung für die Anerkennung der militärischen Gleichberechtigung. Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Der Gesandte hat Außenminister Neurath davon unterrichtet, daß nach der Belgrader Konferenz der Staaten der Kleinen Entente von tschechoslowakischer und rumänischer Seite Protest gegen einen eventuellen ungarisch —jugoslawischen bilateralen Vertrag erhoben worden sei. Danach könne Ungarn nur mit den drei Staaten der Kleinen Entente gemeinsam verhandeln. Nach Neuraths Ansicht sei Stojadinovic nicht wegen des rumänischen und tschechoslowakischen Auftretens von einer Annäherung an Ungarn zurückgetreten, sondern weil er wegen der Opposition gegen den italienisch —jugoslawischen Pakt die Last einer ungarisch — jugoslawischen Einigung nicht mehr habe auf sich nehmen können. Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem polnischen Außenminister Beck und dem ungarischen Außenminister Kánya Nach seinem Bukarestbesuch teilte Außenminister Beck mit: Polens Beziehungen zu Rumänien haben sich gebessert; es werde gelingen, maßgebende rumänische Kreise gegen die Sowjetunion und gegen Titulescu zu stimmen. In Rumänien habe man wissen lassen, daß Polen eine ungarisch —rumänische Annäherung gern sehen würde. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Krofta anerkennt Ungarns Recht auf Rüstungsgleichberechtigung, billigt aber dessen einseitige Erklärung nicht; er empfiehlt vorherige Besprechungen mit den interessierten Regierungen; ein Nichtangriffspakt mit den Staaten der Kleinen Entente würde Ungarns friedliche Absichten unter Beweis stellen. Bericht des Leiters der ungarischen Vertretung beim Völkerbund an den Außenminister Eden teilte mit, die Vertreter der Kleinen Entente hätten ihn ersucht, in der Frage der Regelung ihrer Beziehungen zu Ungarn gemeinsam mit Delbos zu vermitteln; er habe dies abgelehnt und aller Wahrscheinlichkeit nach werde auch Delbos seinem Beispiel folgen; im übrigen würde er die Absicht der Annäherung gern sehen und wäre erfreut, wenn sie zum Erfolg führen würde. Der ungarische Vertreter führte die Hindernisse für eine Annäherung auf, vor allem, daß die Staaten der Kleinen Entente die Anerkennung der militärischen Gleichberechtigung von Bedingungen abhängig machten. Krofta habe sich dahingehend geäußert, die Staaten der Kleinen Entente würden die moralische Berechtigung der ungarischen militärischen Gleichberechtigung anerkennen, wünschten aber Sicherheiten in Form eines Nichtangriffspaktes oder einer ähnlichen Erklärung. Der ungarische Vertreter erklärte, die Annäherung sei nur nach bedingungsloser Anerkennung der militärischen Gleichberechtigung möglich. Chiffretelegramm des Leiters der ungarischen Vertretung beim Völkerbund an den Außenminister Krofta hat sich in gemäßigter Form über den Nichtangriffspakt geäußert, aber darum gebeten, das Gespräch nicht als formellen Vorschlag hinzustellen. Er hat zugesagt, für die Beseitigung der Verletzungen der ungarischen Minderheit Sorge zu tragen. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Prag an den Außenminister Krofta informierte über die Verhandlungen der Staaten der Kleinen Entente in Genf: sie seien darüber übereingekommen, die Frage der ungarischen militärischen Gleichberechtigung mit den unga938