Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

71. 8. 4. 1937 Prag 72. 9. 4. 1937 Budapest 72a. Beilage 72b. Beilage 73. ohne Tag April 1937 Budapest 74. 27. 4. 1937 Budapest Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Benes hat dem italienischen Gesandten in Prag erklärt, sie würden den italienisch —jugoslawischen Pakt freudig begrüßen; das sowje­tisch —tschechoslowakische Bündnis erklärte er mit der Bedrohung durch den Nazismus und die Revision, er fügte hinzu, er sei bereit, den in der Tschechoslowakei lebenden Minderheiten Zugeständ­nisse zu machen. Krofta hat sich ähnlich wie Benes geäußert. Er beanstandete, die Jugoslawen hätten weder beim Abschluß des italienischen Paktes noch bei ihrem Bündnis mit Bulgarien die organisatorischen Maßnahmen der Kleinen Entente beachtet . Anweisung des Außenministers an den ungarischen Gesandten in Berlin Kánya informiert den Gesandten über den Deklarationsplan und über das Memorandum zur ungarischen Minderheit in Jugoslawien, das er dem ungarischen Gesandten in Belgrad übersandt hat. Stojadinovic habe die ungarischen Vorschläge, von kleineren Modifizierungen abgesehen, angenommen. Der ungarische Gesandte teilte Stojadinovic mit, einen ähnlichen Schritt werde Ungarn bei keinem anderen Staat der Kleinen Entente unternehmen. Stojadinovic habe eine Information seiner Verbündeten für unnötig gehalten. Später jedoch habe Stojadinovic seine ursprüngliche Stellungnahme widerrufen, daher habe der Außenminister den Gesandten in Belgrad angewiesen, die Angelegenheit nicht zu forcieren, es müsse abgewartet werden, bis Stojadinovic von selbst auf die Frage zurückkomme. Kánya weist den Gesandten in Berlin an, das Auswärtige Amt über die Vorgänge zu unter­richten. Plan einer Deklaration des Außenministers für Jugoslawien Unter Beachtung der Annäherung der jugoslawischen Regierung an Ungarn, ist die ungarische Regierung bereit öffentlich zu erklä­ren, daß auch sie in Zukunft in den Beziehungen zwischen den beiden Staaten nicht zur Gewalt als Mittel der nationalen Politik greifen werde. Ungarisches Memorandum zur Minderheitenfrage Die ungarische Regierung zählt die Verletzungen auf, die der ungarischen Minderheit in Jugoslawien zugefügt worden sind und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß diese behoben werden. Aufzeichnung über die Mitteilung, die der polnische Gesandte in Budapest, Orlowski, dem ungarischen Außenminister überbracht hat Die polnische Regierung hat aus zuverlässiger Quelle Informationen darüber, daß die Einigung zwischen Italien und Jugoslawien auf englischen Druck erfolgt ist. Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem jugoslawischen Gesandten in Budapest, Vukcevic und Außenminister Kánya Vukcevic hält, falls zwischen Ungarn und den Staaten der Kleinen Entente ein Nichtangriffspakt zustandekommt, die Frage der Anerkennung der ungarischen militärischen Gleichberechtigung für geregelt. Sollte Ungarn nicht mit der Kleinen Entente als Block einen Vertrag schließen wollen, könnte es sich mit den ein­zelnen Staaten auch auf bilateraler Ebene einigen. Der Außenmini­ster verweist darauf, daß Stojadinovic seinen konkreten Vorschlag zurückgewiesen habe; während sich Jugoslawien mit Italien und Bulgarien geeinigt habe, ohne dies von einer Einigung mit den anderen beiden Staaten der Kleinen Entente abhängig zu machen, bestehe er für eine Übereinkunft mit Ungarn auf der gemein­samen und gleichzeitigen Vereinbarung mit den drei Staaten der 937

Next

/
Thumbnails
Contents