Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet
Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke
47. 20. 11. 1936 Prag 48. 1. 12. 1936 Bukarest 49. 1. 12. 1936 Bukarest 50. 2. 12. 1936 Prag 51. 21. 12. 1936 Paris rung vorgeschlagen, Maßnahmen zum Schutze der eigenen Länder zu treffen; sofern die ungarische Regierung die Frage der militärischen Gleichberechtigung auf dem Wege über Verhandlungen mit den Staaten der Kleinen Entente lösen wolle, so müsse von ihr als formelle Garantie der Abschluß eines Nichtangriffspaktes gefordert werden. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Der rumänische Gesandte in Berlin, Comnen, versicherte dem deutschen Generaloberst Toussaint, Rumänien habe mit der Sowjetunion kein militärisches Bündnis geschlossen und beabsichtige auch nicht, dieses zu tun; das Recht zum Durchmarsch sowjetischer Truppen werde es nicht erteilen; Rumänien sei jederzeit bereit, mit Deutschland nicht nur ein wirtschaftliches und politisches, sondern auch ein militärisches Abkommen abzuschließen. Auch von jugoslawischer Seite sei die Bereitschaft dazu vorhanden; Voraussetzung dafür sei, daß Deutschland kein militärisches Bündnis mit Ungarn abschließe und die ungarischen Revisionsbestrebungen nicht demonstrativ unterstütze. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Bukarest an den Außenminister Nach den Informationen des Geschäftsträgers bemühe sich Frankreich darum, daß die Staaten der Kleinen Entente untereinander allgemeine gegenseitige Hilfsabkommen abschließen; nur die tschechoslowakische Regierung habe den französischen Plan begeistert aufgenommen, die jugoslawische Regierung habe ihn rundweg abgelehnt, die rumänische Regierung aber mit Vorbehalten angenommen. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Bukarest an den Außenminister Nach Informationen des Geshäftsträgers soll der rumänische Außenminister bei seinem Besuch in Warschau versucht haben, im Interesse einer Besserung der polnisch —rumänisch —tschechoslowakischen Beziehungen zu vermitteln. Die polnische Regierung habe sich diesen Versuchen verschlossen. Ebenso ergebnislos sei der Versuch des rumänischen Außenministers gewesen, die polnische Regierung dazu zu bewegen, in einer Erklärung den Friedensvertrag von Trianon anzuerkennen. Angeblich soll eine Vereinbarung darüber zustandegekommen sein, daß Rumänien seine Verbindungen zur Sowjetunion nicht vertiefen werde. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Auf die Mitteilung des ungarischen Gesandten, daß der geplante rumänisch—sowjetische Vertrag doch nicht geschlossen worden sei, führte der tschechoslowakische Außenminister Krofta aus, Antonescu sei der neue rumänische Außenminister und halte, obwohl er unverändert eine freundliche Politik gegenüber der Sowjetunion führen wolle, einen formellen Vertragsabschluß nicht für wünschenswert; der tschechoslowakische Außenminister erhofft von der Besserung der rumänisch —polnischen Beziehungen auch eine Regelung des tschechoslowakisch —polnischen Verhältnisses. Bericht des ungarischen Gesandten in Paris an den Außenminister Nach Ansicht des Gesandten ist aus dem Kommunique, das über die Verhandlungen zwischen dem rumänischen Außenminister Antonescu und dem französischen Außenminister Delbos herausgegeben wurde, zu entnehmen, daß von einer Ausweitung der Verbindlichkeiten der Staaten der Kleinen Entente keine Rede war; diese Annahme werde durch die Informationen des polnischen und des italienischen Botschafters unterstützt. 933