Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet

Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke

18. 30. 4. 1936 Berlin 19. 4. 5. 1936 Berlin 20. 7. 5. 1936 Prag 21. 8. 5. 1936 Belgrad 22. 2. 6. 1936 Bukarest 23. 17. 6. 1936 Prag Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Im Sinne der Anweisung des Außenministers informierte der Gesandte Staatssekretär Bülow über den ungarischen Standpunkt zur Frage des Vertragsabschlusses mit dem Osten, zu Deutschlands Anschluß an die Römischen Protokolle und den Abschluß eines deutsch —ungarischen Freundschaftsvertrages. Bülow nahm die Ausführungen zur Kenntnis und skizzierte im folgenden die deutsche Ansicht: mit dem Westen seien sie zu einem Locarno auf 25 Jahre bereit, mit dem Osten nur zum Abschluß von bilateralen Nichtangriffsabkommen; Voraussetzung für den Abschluß eines Nichtangriffsabkommens mit der Tschechoslowakei sei die Aufhe­bung der militärischen Vereinbarungen des sowjetisch —tsche­choslowakischen Paktes; an den Römischen Pakt könne sich Deutschland mit Rücksicht auf England nicht anschließen, denn es brauche dessen Unterstützung; die ungarische Überlegung, Deutschland solle mit Ungarn einen Freundschaftsvertrag schließen, hält Bülow für unannehmbar; auf die Frage des ungarischen Gesandten, ob seine Regierung bei der Einführung der militärischen Gleichberechtigung auf Deutschlands Unterstützung rechnen könne, antwortetete der Staatssekretär mit ja; der Zeitpunkt für die Erklärung der Gleichberechtigung müsse aber vorher mit Deutschland abgesprochen werden. Bericht des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außenminister Neurath hat Ungarns Absicht, die militärische Gleichberechtigung möglichst bald wiederherzustellen, zur Kenntnis genommen. Als Vorbedingung verlangte er jedoch, daß die ungarische Regierung den Zeitpunkt für die Erklärung vorher mit der deutschen Regie­rung bespricht. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Der Gesandte informiert den deutschen Gesandten Eisenlohr über den Standpunkt der ungarischen Regierung und Staatssekretär Bülows in der Frage eines deutsch—tschechoslowakischen Nichtan­griffsabkommens; der deutsche Gesandte stimmt dieser Ansicht nicht bei; seiner Meinung nach könne der sowjetisch —tschecho­slowakische Vertrag kein Hindernis für den Abschluß eines deutsch­tschechoslowakischen Abkommens bilden; die übrigen Mitglieder der deutschen Gesandtschaft teilen Eisenlohrs Ansicht nicht; Gesandtschaftsrat Bibra, der Prager Beauftragte der nationalsozia­listischen Partei, versichert dem ungarischen Gesandten unter Hinweis auf eine vertrauliche Unterredung mit Hitler, der Führer nehme sein Angebot an die Tschechoslowakei nicht ernst, da er sie nicht für ein lebensfähiges Staatsgebilde halte und davon über­zeugt sei, daß sie in absehbarer Zeit aufgelöst werde. Bericht des ungarischen Gesandten in Belgrad an den Außenminister Die Belgrader Konferenz der Kleinen Entente verlaufe glatt und schnell; nach Information des Gesandten haben sich die Außen­minister nur mit der Einführung der österreichischen allgemeinem Wehrpflicht beschäftigt; die Staaten der Kleinen Entente hätten die Angelegenheit vor den Völkerbund bringen wollen, hätten dann dann aber durch Frankreichs Dazwischentreten darauf verzichtet. Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenminister Die rumänische Presse verfolgt den Belgradbesuch des polnischen Außenministers mit großer Besorgnis. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Prag an den Außen­minister Nach Eindruck des Geschäftsträgers setzt sich Benes'Linie durch; seine Außenpolitik ist von der Furcht vor den Deutschen bestimmt; 928

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