Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet
Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke
14. 18. 4. 1936 Prag 15. 23. 4. 1936 Budapest 16. Ende April 1936 Budapest 13. 10. 4. 1936 Anweisung des Außenministers an den ungarischen Gesandten Budapest in Prag Kánya weist den Gesandten an, dem deutschen Gesandten Eisenlohr das Erstaunen der ungarischen Regierung darüber auszudrükken, daß sie von der deutschen Regierung über ihren Standpunkt in der Frage des deutsch —tschechoslowakischen Abkommens nicht unterrichtet worden sei. Die ungarische Regierung habe in Berlin wissen lassen, daß der Abschluß eines solchen Vertrages in Ungarn einen denkbar schlechten Eindruck machen würde; sofern Deutschland und die Tschechoslowakei bei ihrem Nichtangriffspakt die ungarischen Interessen außer acht lassen, bestehe die Gefahr, daß dies nicht ohne Einfluß auf die deutsch —ungarischen Beziehungen bleiben werde. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Er berichtet, daß er den Pressechef der sudetendeutschen Partei, Herrman, von der Verschiebung der geplanten Budapestreise in Kenntnis gesetzt habe. Reskript des ungarischen Generalstabschefs an den Außenminister Nach der Einführung der militärischen Gleichberechtigung durch Österreich wird die Kleine Entente auf einen ähnlichen Schritt Ungarns auf diplomatischer oder militärischer Ebene reagieren; sie hat für den Fall, daß Ungarn die militärische Gleichberechtigung erklärt, Präventivmaßnahmen beschlossen. Außenminister Kányas Gesprächstentwurf für seine Verhandlungen mit der polnischen Regierung Fragen von ungarischer Seite: 1. Bedeutung der Römischen Protokolle vom März 1936; der Gedanke einer Ausweitung des römischen Blockes auf Polen, Deutschland und Jugoslawien; Ungarns Standpunkt in den Fragen des Donaubeckens; kann bei der Einführung der allgemeinen Wehrdienstpflicht mit Polens Unterstützung gerechnet werden? Velchen Standpunkt nimmt Polen zum deutschen Vorschlag über den Abschluß von Nichtangriffspakten mit dem Osten ein? Polens Standpunkt zum französischen Gegenvorschlag? Welche Meinung hat die polnische Regierung über die polnisch —tschechoslowakischen Beziehungen? Die ungarisch —polnische Zusammenarbeit in der karpatoukrainischen Frage; wie beurteilt die polnische Regierung die zu erwartende Lösung der karpatoukrainischen Frage? Wie sind die polnisch —rumänischen Beziehungen? Besteht die Möglichkeit, das geplante sowjetisch —rumänische Militärbündnis zu vereiteln? Welche Haltung wird Polen einnehmen, wenn die englisch —italienische Spannung ernsthaftere Formen annimmt? Probleme der ungarisch —jugoslawischen Annäherung; der polnische Standpunkt zum sowjetisch —tschechoslowakischen Vertrag und zur Ausbreitung des Kommunismus. 17. 25. 4. 1936 Aufzeichnung des Außenministers über Äußerungen des Leiters der Budapest politischen Abteilung des polnischen Außenministeriums, Kobylanski Kobylanski erklärte, südlich der Karpaten habe Polen keinerlei Aspirationen; in der Karpatoukraine würden sich die ungarischen und polnischen Bestrebungen zur Auflösung der Tschechoslowakei treffen; Polen stimme dem ungarischen Standpunkt in den Fragen der Ordnung des Donauraumes und zu den Nichtangriffspakten bei; Polen sei auch weiterhin gegen ein System der gegenseitigen Hilfeleistung; die polnische Außenpolitik sei nach wie vor bestrebt, Rumänien von einem Vertragsabschluß mit der Sowjetunion zurückzuhalten. Beck werde seinen geplanten Belgradbesuch auch im Interesse der ungarisch —jugoslawischen Annäherung nutzen. 927