Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 2. kötet
Függelék - VI. Inhalt der Aktenstücke
Staatssekretär Biilow informierte über die Frage der Ost-Nichtangriffspakte. Danach werde Deutschland den Plan eines OstLocarnos zurückweisen; zwischen westlichen und östlichen Verträgen bestehe ein Unterschied; für einen Nichtangriffspakt mit der Tschechoslowakei sei die Beseitigung der militärischen Abmachungen im sowjetisch —tschechoslowakischeil Abkommen Voraussetzung; über Titulescus Politik äußerte er sich sehr abfällig. 7. 31. 3. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Belgrad an den Außenminister Belgrad Der deutsche Gesandte in Belgrad, Heeren, erklärte, er habe den Eindruck, Stojadinovic störe die ungarisch —jugoslawische Annäherung, die Tätigkeit der kroatischen Emigranten in Ungarn und die ungarischen Revisionspropaganda; der jugoslawische Ministerpräsident hätte es lieber, wenn sich die ungarische Revisionsbewegung — die nach der Besetzung des Rheinlandes neuen Auftrieb erhalten habe — gegen die Tschechoslowakei und gegen Rumänien richtete; er wünsche, daß die ungarische Regierung die jugoslawischen Grenzen als endgültig anerkenne. 8. 4. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Der deutsche Gesandte in Prag, Eisenlohr, erkundigte sich, auf welche Weise ein deutsch —tschechoslowakisches Nichtsangriffsabkommen mit den ungarischen Interessen zu vereinbaren wäre; seiner Meinung nach ist eine Abtrennung der von Deutschen bewohnten Sudeten mit Rücksicht auf die in Böhmen und Mähren zerstreut lebenden Deutschen nicht angebracht. 9. 5. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Bukarest an den Außenminister Bukarest Der polnische Gesandte in Bukarest, Arciszewski, bestätigte die Informationen über ein sowjetisch —rumänisches Abkommen; er meint, Litwinow und Titulescu haben die prinzipiellen Vereinbarungen des Abkommens bereits geklärt, das Recht des Durchmarsches und Überfliegens sei nicht nur für das technische Ersatzpersonal, sondern auch für die motorisierte Armee gesichert; die polnische Regierung wolle um jeden Preis verhindern, daß die Sowjetunion durch einen Vertrag mit Rumänien das Recht erhält, in mitteleuropäischen Fragen mitzureden. 10. 6. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Krofta verurteilt Österreichs Schritt, sich eigenmächtig von den militärischen Bestimmungen des Vertrages von St. Germain zu befreien, weil dadurch zu befürchten sei, daß Ungarn zu ähnlichen Schritten ermutigt werde; Österreichs Aufrüstung sei für die Kleine Entente nicht beunruhigend. Ungarn dagegen falle unter eine andere Beurteilung. Die Kleine Entente habe eine Protestnote an die österreichische Regierung gerichtet; der Außenminister erkundigte sich, ob Ungarn dem österreichischen Schritt folgen werde. 11. 9. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Henleins Stellvertreter, Frank, möchte in Begleitung zweier Vertreter der Sudetendeutschen Partei mit Gömbös über die Zusammenarbeit zwischen der ungarischen und der deutschen Minderheit in der Tschechoslowakei beraten; der wahre Grund des Budapestbesuches ist geheimzuhalten; der ungarische Gesandte ersucht um Antwort, wann und wo der ungarische Ministerpräsident die Herren empfangen könne. 12. 9. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Benes hat dem deutschen Gesandten in Prag erklärt, nach Deutschlands militärischer Gleichberechtigung könne man sie auch den anderen entwaffneten Staaten nicht verweigern, vorausgesetzt, daß sie entsprechende Friedensgarantien gewährten. 926