Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 1. kötet

Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata

120. 11. 7. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Moskau an den Außenminister Moskau In letzter Zeit hat sich in Moskau die Auffassung verbreitet, daß ein Angriff Deutschlands gegen die Sowjetunion nicht über das Baltikum und durch Polen, sondern durch das Donautal erfolgen werde; zu diesem Zwecke wolle Deutschland zuerst Österreich annektieren, würde dann nach der Besetzung der Tschechoslowakei im Verein mit Ungarn seinen Vorstoß nach dem Osten fortsetzen; Jungerth schrsibt den Ursprung dieser Auffassung Titulescu zu. 121. 11. 7. 1936 Chiffre-Telegramm des ungarischen Gesandten in Berlin an den Außen­Berlin minister Dieckhoff teilt dem Gesandten die Punkte des deutsch —österreichi­schen Abkommens mit: Deutschland anerkennt Österreichs Unab­hängigkeit, garantiert die Nichteinmischung in die inneren Angelegen­heiten; das Abkommen berührt Österreichs Verhältnis zu Italien und Ungarn nicht; ein Mitglied der »Nationalen Opposition« tritt in die Regierung ein; die österreichische Regierung erläßt eine Amnestie; zur Lösung von Fragen der Wirtschaft, der Presse und der Grenz­sperre beginnen weitere Verhandlungen. 122. 11. 7. 1936 Telegramm des österreichischen Kanzlers Schuschnigg an den ungari­Wien sehen Ministerpräsidenten Gömbös Das deutsch —österreichische Abkommen, das das freundnachbarliche Verhältnis wiederherstellt, dient der Sache des allgemeinen Friedens; die auf den Römischen Protokollen basierende österreichisch —ungari­sche Zusammenarbeit kann sich in diesem Sinne weiter entwickeln. 123. 12. 7. 1936 Telegramm des ungarischen Außenministers Kánya an den deutschen Budapest Außenminister Neurath Anläßlich der Unterzeichnung des deutsch —österreichischen Abkom­mens drückt Kánya seine Freude aus; dieser Vertrag stelle einen wesentlichen Schritt zur allgemeinen Befriedung Europas dar. 124. 12. 7. 1936 Telegramm des ungarischen Außenministers Kánya an den österreichi­Budapest sehen Kanzler Schuschnigg Nach Kányas Ansicht hat Schuschniggs Rundfunkrede vom 11. Juli in jedem Freund Österreichs einen bewegten Widerhall gefunden; er drückt seinen Wunsch aus, der Erfolg möge dem weiteren Wohlstand Österreichs dienen . 125. 12. 7. 1936 Telegramm des ungarischen Ministerpräsidenten Gömbös an den öster­Budapest reichischen Kanzler Schuschnigg Der Abschluß des deutsch —österreichischen Abkommens ist ein Ereignis von historischer Bedeutung, das dem allgemeinen Frieden dient; das Abkommen entspricht dem Geist des Römischen Protokolls, ja dient dessen weiterer Stärkung. 126. 13. 7. 1936 Chiffre-Telegramm des ungarischen Geschäftsträgers in Wien an den Wien Außenminister Papen hat seine Freude darüber ausgedrückt, daß das deutsch —­österreichische Abkommen die Zufriedenheit der ungarischen Regie­rung gefunden hat; Papen betrachtet den Abschluß des Abkommens als persönlichen Erfolg. 127. 13. 7. 1936 Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Wien an den Außen­Wien minister Papen teilt mit, das deutsch —österreichische Abkommen enthielte sinngemäß auch einen Punkt, nach dem beide Länder bei Fragen von gemeinsamem Interesse zuvor einen Gedankenaustausch durch­führen werden; Hitler betrachte einen Anschluß an des Römische Protokoll nicht als aktuell, denn die schnell aufeinanderfolgende Blockbildung würde England erschrecken; Schuschnigg habe Papen versprochen, er werde die Frage der österreichischen Staatsform nicht gegen die Interessen Deutschlands lösen. 780.

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