Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 1. kötet
Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata
89. 17. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Wien an den Außenminister Wien Nach Auflösung der verschiedenen kleineren österreichischen bewaffneten Organisationen, ist die Reihe an die Auflösung der Ostmärkischen Sturmscharen und ihre Einschmelzung in die 'Freiwillige Miliz-Österreichischer Heimatschutz' gekommen. 90. 21. 4. 1936 Tagesbericht über die Unterredung zwischen dem deutschen Gesandten Budapest in Budapest, Mackensen und dem ungarischen Außenminister Kánya Auf Ersuchen des Gesandten teilt Kánya mit, daß der Budapester Besuch des polnischen Ministerpräsidenten Koscialkowsky nicht mit der Verstärkung des Römischen Paktes in Zusammenhang stünde; das Zustandekommen des von Hitler erwähnten deutsch —teschechoslowakischen Nichtangriffspaktes würde die Position der Tschechoslowakei festigen und in Ungarn dazu führen, daß die frankreichfreundlichen Politiker die Oberhand gewönnen; die ungarische Regierung hielte es für schädlich, daß die ungarischen Bemühungen um die deutsch —österreichische Einigung und die Festigung des deutschen Einflusses im Donauraum von Deutschland damit honoriert würden, daß Deutschland auf lange Zeit seine Beziehungen zur Tschechoslowakei normalisierte; Kánya erhebt Beschwerde wegen der innerhalb der deutschen Minderheit in Ungarn geführten Hetzpropaganda; Kánya hebt hervor, daß Ungarn in der gegenwärtigen Situation Deutschlands politische Unterstützung nötiger hätte als wirtschaftliche Hilfe. 91. 22. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Wien an den Außenminister Wien Nach Äußerung des österreichischen Außenministers Berger-Waldenegg bestehen zwischen Deutschland und Österreich keinerlei Gegensätze; das Verhältnis zwischen beiden Staaten würde nur durch die Nationalsozialistische Partei und vor allem durch deren GoebbelsRichtung verschärft; mit der Zeit würden sich die Voraussetzungen für ein Übereinkommen auf der Grundlage völliger Gleichberechtigung ergeben. 92. 23.4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Wien an den Außenminister Wien Der österreichische Außenminister Berger-Waldenegg informiert den Gesandten über die Wiener Besprechungen Sir Austin Chamberlains; Chamberlains Auffassung gegenüber hätte Berger-Waldenegg geäußert, daß für Österreich nicht die tschechoslowakisch —französische Orientierung, sondern der Römische Pakt die größere Garantie darstelle. 93. 27. 4. 1936 Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Prag Nach Information durch die deutsche Gesandtschaft in Prag war das Ziel von Chamberlains Prager Besuch die Verteidigung des LocarnoPaktes; in Wien und Prag sei Chamberlain bestrebt gewesen, die Hindernisse für die tschechoslowakisch —österreichische Annäherung aus dem Wege zu räumen; der englische Gesandte in Prag hält Chamberlains Bemühungen für zwecklos, denn seiner Meinung nach sei die öffentliche Meinung in England am Schicksal der Tschechoslowakei nicht interessiert; demgegenüber betrachten die tschechoslowakischen Politiker Chamberlains Besuch als ein Zeichen zunehmenden Interesses; nach Äußerung des italienischen Gesandten in Prag, de Facendis, zeigt die Tschechoslowakei seit Chamberlains Besuch Italien gegenüber weniger Entgegenkommen. •94. 1. 5. 1936 Bericht des ungarischen Generalkonsuls in München an den AußenMünchen minister Die deutschen Blätter haben gegen die in ausländischen Zeitungen erschienen Nachrichten protestiert, daß in Österreich mit deutscher Unterstützung ein nationalsozialistischer Putsch in Vorbereitung sei; nach Meinung des österreichischen Generalkonsuls in München, Jordan, scheine die in der Nähe der deutsch —österreichischen Grenze 775.