Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 1. kötet

Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata

85. 2. 5. 1936 Belgrad 96. 6. 5. 1936 Wien 97. 18. 5. 1936 .Washington 98. 19. 5. 1936 Prag 99. 100. 22. 5. 1936 Wien 23. 5. 1936 Wien beobachtete ungewohnte Truppenbewegung die Echtheit dieser Nach­richten zu bestätigen; in den letzten Wochen hat die deutsche Presse (vor allem die Parteipresse) und der Rundfunk die Propaganda gegen Österreich verstärkt; nach Ansicht des ungarischen Generalkonsuls entsprechen die Nachrichten über einen Putsch insofern der Wirk­lichkeit, als im Falle der Durchführung der Habsburg-Restauration tatsächlich mit Unruhen gerechnet werden kann, die von deutscher Seite unterstützt werden. Bericht des ungarischen Gesandten in Belgrad an den Außenminister Die Belgrader politischen Kreise nehmen an, daß Chamberlains mitteleuropäische Rundreise den Zweck verfolgt habe, die mittel­europäische Situation und die politische und wirtschaftliche Festig­keit Österreichs auf Grund eigener Beobachtungen zu studieren; in Belgrad herrscht die Auffassung; daß England nach Chamberlains Besuch nicht bereit sein wird, in Österreichs Interesse Verpflichtun­gen zu übernehmen. Bericht des ungarischen Gesandten in Wien an den Außenminister Nach Information durch den Außenminister und den Generalsekretär hat in letzter Zeit in Deutschland die gegen Österreich gerichtete nationalsozialistische Propaganda zugenommen; es gäbe Anzeichen dafür, daß die deutsche Regierung die österreichischen National­sozialisten mit größeren Summen als früher unterstütze; nach Mei­nung des Gesandten würden die österreichischen Nationalsozialisten erfolgreich an der Gewinnung neuer Mitglieder arbeiten; mit Erfolg wenden sie die unruhestiftende Methode der Verbreitung von Gerüch­ten über eine Regierungskrise an. Bericht des ungarischen Geschäftsträgers in Washington an den Außen­minister Der deutsche Gesandtschaftssekretär in Washington, Herbert Scholz, äußerte: seiner Meinung nach drohe Europa kein Krieg, denn selbst eine englisch —französische Koalition würde nicht wagen, Deutsch­land anzugreifen, weiterhin meint er, nachdem die Verküudung der Aufrüstung und die Besetzung des Rheinlandes nicht zum Kr :eg ge­führt haben, werde Deutschlands dritter Versuch die Verwirklichung des Anschlusses sein. Bericht des ungarischen Gesandten in Prag an den Außenminister Der Gesandte erklärt Ministerpräsident Hodza, daß das Mißtrauen und der Haß zwischen der Kleinen Entente und Ungarn so groß sei, daß unter diesen Umständen keine Rede von einer Zusammenarbeit der Donaustaaten sein könne; zu den im Zusammenhang mit der Einführung der österreichischen Bundeswehrpflicht laut gewordenen ungarnfeindlichen Pressestimmen äußerte Hodza, sie seien als Reak­tion auf die ungarischen Presseangriffe anläßlich seines Belgrader Besuches erschienen. Bericht des ungarischen Gesandten in Wien an den Außenminister Von seiner Rom-Reise zurückgekehrt , äußert Starhemberg dem unga­rischen Gesandten gegenüber, eine überraschende Umbildung der österreichischen Regierung würde schwerwiegende Gegensätze aus­lösen. Chiffre-Telegramm des ungarischen Gesandten in Wien an den Außen­minister Bewaffnete Nationalsozialisten haben Starhembergs Schloß Wachsen­berg angegriffen. 776

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