Diplomáciai Iratok Magyarország Külpolitikájához 1936-1945, 1. kötet

Függelék - VI. Az iratok német nyelvű tartalmi kivonata

22. 23. 1. 2. 1936 Wien 4. 2. 1936 Wien 24. 25. 26. 4. 2. 1936 Warschau 5. 2. 1936 Rom 5. 2. 1936 Rom 27. 5. 2. 1936 Wien 28. 10. 2. 1936 Budapest Bericht des ungarischen Gesandten in Wien an den Außenminister Seit Starhembergs legitimistischer Erklärung vom 19. Januar hat die Restaurations-Bewegung in Österreich zugenommen; nach Meinung des Gesandten hat Starhemberg die Möglichkeit der Habsburg­Restauration nur als Taktik gegen die Anschluß-Gefahr erwähnt. Tagesbericht über die Besprechungen zwischen dem österreichischen Außenminister Berger-Waldenegg und dem ungarischen Außenminister Kánya Der ungarische Außenminister informiert seinen österreichischen Kollegen über seine Londoner Erfahrungen: er macht Berger-Walden­egg Vorwürfe, weil die österreichische Presse nicht diejenigen fran­zösischen und tschechoslowakischen Meldungen dementiert hat, die Schuschniggs Prager Beratungen als einen vollkommenen außen­politischen Richtungswechsel Österreichs kommentierten; Berger­Waldenegg äußerte, daß Österreich eine wirtschaftliche Annäherung an die Tschechoslowakei und die Kleine Entente suche, politisch aber wünsche es sich nicht von Italien und Ungarn zu entfernen. Bericht des ungarischen Gesandten in Warschau an den Außenminister Nach Auffassung maßgebender polnischer politischer Kreise zweifelt Österreich an der Zweckmäßigkeit des italienischen Bündnisses und ist daher bestrebt, sich der Kleinen Entente anzunähern. Bericht des ungarischen Gesandten in Rom an den Außenminister Nach Meinung des italienischen Staatssekretärs des Äußeren, Suvich, hat die internationale Presse die politische Bedeutung von Schusch­niggs Prager Beratungen übertrieben; Schuschnigg habe lediglich den Abschluß eines österreichisch —tschechoslowakischen Handels­abkommens und die Verlängerung des Schiedsgerichtsvertrages zu erreichen gewünscht. Bericht des ungarischen Gesandten in Rom an den Außenminister Nach Meinung des deutschen Botschafters in Rom. Hassell, herrscht in Berlin die Auffassung, daß Italiens Rückkehr zur Stresa-Front verhindert werden müsse; der polnische Gesandte in Rom, Wysocki, äußerte unter Hinweis auf die Rede des Außenministers Beck vom 15. Januar, daß Polen unter Beibehaltung des französischen Bünd­nisses, das einen Grundpfeiler seiner Außenpolitik bilde, seine Bezie­hungen sowohl zu Italien wie auch zu Deutschland enger gestalten wolle. Tagesbericht über die Besprechungen zwischen dem deutschen Botschaf­ter in Wien, Papen und dem ungarischen Außenminister Kánya Nach Papens Informationen beschäftigt sich Hitler seit dem Abschluß des englisch —französischen Militärpaktes ernsthaft mit der Besetzung des Rheinlandes; Papen unternimmt schon seit einem Jahr Versuche zur deutsch —österreichischen Einigung, hat aber noch keine nen­nenswerten Ergebnisse erzielt; zur Beschleunigung der Einigung, bittet er die ungarische Regierung um Vermittlung bei Mussolini. Tagesbericht über die Besprechung zwischen dem österreichischen Gesandten in Budapest, Neustädter-Stürmer, dem österreichischen Gesandtschaftsrai Kunz und dem ungarischen Außenminister Kánya Kánya drückt seinen Unwillen darüber aus, daß die offizielle öster­reichische Presse während Schuschniggs Prager Verhandlungen nicht den Gerüchten der tschechoslowakischen und französischen Blätter entgegengetreten ist, daß Österreich sich von seinen früheren Ver­bündeten lösen und dem Lager der Kleinen Entente anschließen wolle; der österreichische Gesandte versichert Kánya, daß Österreich seine bewährten Verbündeten nicht um der unsicheren neuen Verbündeten willen verlassen werde; wegen Italiens Beschäftigung in Afrika müßte es seine Beziehungen zur Kleinen Entente verbessern. 764

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