Zounuk - A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Levéltár Évkönyve 29. (Szolnok, 2015)

Adattár - Cseh Géza: Dr. Szarka Gyula főszolgabíró életútja és tevékenysége az üldözöttek védelmében

GÉZA CSEH DIE LEBENSBAHN VON OBERSTUHLRICHTER DR. GYULA SZARKA AUS TÖRÖKSZENTMIKLÓS UND SEINE TÄTIGKEIT FÜR DEN SCHUTZ DER VERFOLGTEN Unter den führenden Posten besetzenden Beamten des Komitats Jász-Nagykun- Szolnok erzeigte Gyula Szarka, der Oberstuhlrichter aus Törökszentmiklós zum Schutz der jüdischen Bewohnerschaft die mutigste Haltung. Szarka führte teilweise an ausländischen Universitäten in Dijon, Berlin, Bonn, London, Cambridge und Oxford seine juristischen und ökonomischen Studien. Sein Diplom und seinen Doktortitel erwarb er im Jahre 1930 an der staat-und juristischen Fakultät der Budapester Pöter-Päzmäny-Universität. Er konnte Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch gut sprechen. Seine in Frankreich und in Groß-Britannien erworbenen Erfahrungen erwiesen sich in der Ausstaltung seiner westlich orientierten, demokratischen und vorurteilsfreien Auffassung für bestimmend. Im Jahre 1931, nach der Absolvierung seiner Studien trat er ins Dienst des Komitats Jäsz-Nagykun- Szolnok. Auf der Dienstleiter stufenhaft steigend bewarb er sich im Jahr 1938 um die Stelle für Ober Stuhlrichter des Bezirkes Theiß-Mittel und gewann sie. Er erfüllte auch verschiedene gesellschaftliche Posten, er war der Sekretär des Szolnoker Kunstvereins und der Aufseher des Ländlichen Verbandes für Windhunde. Der Törökszentmiklöser Oberstuhlrichter zählte zu einem der ausgebildetesten und geschultesten Mitglieder der komitatlichen Beamtenschaft. Zu seinem Freundekreis und seinen Bekannten gehörten auch viele von den Intellektuellen, den Großunternehmern und den Gutbesitzern jüdischer Herkunft, mit denen er regelmäßig an Kartenpartien und Abendsprogrammen teilnahm. Seine an sie knüpfenden Beziehungen pflegte er ostentativ in den Kriegsjahren, deswegen wurde er von der Anhängerschaft der Törökszentmiklöser Pfeilkreuzlerpartei mehrmals angezeigt. Gyula Szarka verfuhr in den Industrieangelegenheiten der durch die Rassengesetze beschränkten jüdischen Großunternehmer fachlich und wohlwollend, vor der Entziehung ihrer Gewerbezulassungen sie rettend. Er hielt auch zur Zeit der deutschen Besetzung offen an seinen Grundsätzen fest. Zur Prüfung der Bittschriften von denjenigen, die sich taufen ließen oder von anderen Personen, 422

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